Recht im Radio: Mobbing am Arbeitsplatz

Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstes und weitverbreitetes Problem, das das Wohlbefinden und die Arbeitsleistung der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Radio-Rechtsanwalt Maximilian Stahm erklärt, ab wann Mobbing beginnt und welche Schritte Arbeitnehmer unternehmen können, um sich effektiv dagegen zu wehren.

Symbolbild: Mobbing im Büro/ auf der Arbeit
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Ab wann beginnt Mobbing?

Die Festlegung einer einheitlichen Definition für Mobbing gestaltet sich schwierig, da die individuelle Toleranzschwelle gegenüber belastendem Verhalten stark variiert. Nichtsdestotrotz kann von Mobbing gesprochen werden, wenn wiederholte Handlungen oder Äußerungen darauf abzielen, eine Person zu diffamieren oder herabzusetzen.

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Die Herausforderung des Mobbingnachweises

Wenn eine Person Mobbing nachweisen kann, entsteht grundsätzlich Anspruch auf Schmerzensgeld. Das Problem dabei besteht darin, Beweise für das Mobbing zu liefern. Vor Gericht steht oft die Aussage einer Partei gegen die andere, besonders im Kontext von Mobbing am Arbeitsplatz, wo Arbeitskollegen möglicherweise zögern, gegenüber ihrem Vorgesetzten oder ihren Kollegen auszusagen und dadurch ihr eigenes Arbeitsverhältnis zu gefährden. In dieser Situation empfiehlt Rechtsanwalt Maximilian Stahm das Führen eines Mobbing-Tagebuchs, um genau festzuhalten, wer, was und wann bestimmte Handlungen unternommen hat. Ein solches Tagebuch kann ein äußerst nützliches Mittel sein, um bei der juristischen Verfolgung von Mobbingansprüchen zu unterstützen.

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Überlegungen bei rechtlichen Schritten gegen Mobbing

Die rechtliche Auseinandersetzung mit Mobbing kann zeitaufwendig sein und in vielen Fällen endet sie mit einer stark belasteten Arbeitsbeziehung. In solchen Situationen stellt sich die Frage, ob es nicht einfacher wäre, einfach zu kündigen. Maximilian Stahm betont, dass der Weg zum Schadensersatz ein komplizierter und unsicherer sein kann und das Arbeitsverhältnis zusätzlich belastet. Daher rät er seinen Mandanten zu überlegen, ob es nicht besser ist, sich frühzeitig nach einer neuen Arbeitsstelle umzusehen, bevor sie den mühsamen Weg einer Klage einschlagen, der keine Erfolgsgarantie bietet.

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