Recht im Radio: Anspruch auf Weihnachtsgeld

Die Brieftasche fühlt sich leicht an, der Monat neigt sich dem Ende zu – und plötzlich stellt sich die Frage: Gab es eigentlich Weihnachtsgeld? Besteht überhaupt ein Anspruch auf Weihnachtsgeld, oder handelt es sich lediglich um eine freiwillige Geste des Arbeitgebers? Unser Radio-Rechtsanwalt Maximilian Stahm klärt auf.

Geldscheine weihnachtlich verpackt
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Wer hat Anspruch auf Weihnachtsgeld?

Die Frage, ob Weihnachtsgeld gezahlt wird, ist davon abhängig, welche Regelungen in meinem Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag festgelegt sind.

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Wie hoch ist mein Anspruch? Ist es wirklich das 13. Gehalt, wie es immer genannt wird in voller Höhe?

Die Höhe des Weihnachtsgeldes ist ebenfalls von den individuellen Vereinbarungen oder dem Tarifvertrag abhängig. Ein 13. Gehalt signalisiert die Auszahlung eines vollen Monatsgehalts. Jedoch kann auch eine Festlegung erfolgen, bei der lediglich ein Teil des Gehalts als Weihnachtsgeld berücksichtigt wird.

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Was passiert, wenn der Chef nicht zahlt?

Im Fall, dass der Arbeitgeber nicht zahlt, hängt es von den vertraglichen Vereinbarungen ab. Wenn im Arbeitsvertrag festgelegt ist, dass der Chef hätte zahlen müssen, wäre dies die maßgebliche Grundlage. Falls diese Information nicht im Vertrag vermerkt ist, der Arbeitnehmer jedoch in den vergangenen Jahren regelmäßig Weihnachtsgeld erhalten hat, entsteht möglicherweise eine betriebliche Übung. Hierdurch könnte der Arbeitnehmer Anspruch auf Weihnachtsgeld haben, selbst wenn es nicht ausdrücklich im Arbeitsvertrag festgelegt ist, da er sich bereits darauf eingestellt hat, erklärt Maximilian Stahm.

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