Neue Regeln für freilaufende Katzen im Kreis Recklinghausen

Wichtige Änderung für Katzenbesitzer im Kreis Recklinghausen. Ab dem 01. Juli tritt eine neue Verordnung in Kraft. Wir erklären euch, was sie bedeutet.

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Freilaufende Katzen im Kreis Recklinghausen müssen kastriert und gechipt sein

Ab dem 01. Juli tritt im Kreis Recklinghausen eine neue Katzenschutzverordnung in Kraft. Die betrifft alle Haustierbesitzer, die freilaufende Katzen haben. Die Tiere müssen in Zukunft gechipt, kastriert und in ein Haustierregister eingetragen sein, zum Beispiel bei Tasso oder Findefix. Katzenbesitzer, die das nicht machen, riskieren ein Bußgeld. Das kann bis zu 1.000 Euro betragen. Hintergrund der neuen Katzenschutzverordnung ist, dass sich die Tiere nicht mehr so unkontrolliert vermehren sollen. Alleine im Kreis Recklinghausen gibt es schätzungsweise 15.000 Streunerkatzen – plus die freilaufenden Katzen. Die Folge: Es werden zu viele und oft auch kranke Katzen geboren.

Tierschutzinitiative Kreis Recklinghausen kümmert sich um das Einfangen der Katzen

Bleibt die Frage: Wer kontrolliert das und wer bezahlt für die Registrierung sowie die Kastration? Bei freilaufenden Katzen muss der Besitzer die Kosten übernehmen. Bei Streunerkatzen springt der Kreis Recklinghausen in die Bresche, sagt Cornelia Lehmann von der Tierschutzinitiative Kreis Recklinghausen.

"Wir haben ein Kastrationsbudget vom Kreis bekommen. Daraus können dann die einzelnen Vereine oder die Ehrenamtlichen die Kastrationskosten erstattet bekommen."

 Cornelia ist unter anderem dafür verantwortlich, herrenlose Katzen ausfindig zu machen und einzufangen. Auf den ersten Blick ist natürlich nicht ersichtlich, ob es sich um eine Streunerkatze oder eine freilaufende Katze handelt. Cornelia ist deshalb im Internet schon bedroht worden:

"Wenn du meine Katze draußen anrührst, dann schieße ich dir die Kniescheibe weg. Das sind schon wirklich grenzwertige Aussagen. Wir machen das alle ehrenamtlich mit Herzblut, wir sind alle berufstätig. Solche Aussagen sind da einfach nicht schön." 
Cornelia Lehmann von der Tierschutzinitiative Kreis Recklinghausen kümmert sich um das Einfangen, Registrieren und Kastrieren von Streunerkatzen. © Privat
Cornelia Lehmann von der Tierschutzinitiative Kreis Recklinghausen kümmert sich um das Einfangen, Registrieren und Kastrieren von Streunerkatzen.
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