Zugunglück in Recklinghausen: Junge geht es besser

Zwei Wochen nach dem Unfall an einer Bahnstrecke in Recklinghausen sitzt der Schock immer noch tief - aber es gibt eine halbwegs positive Meldung: Dem verletzten neunjährigen Jungen geht es etwas besser.

© 7aktuell.de | Marc Gruber

Kind soll bald Reha beginnen

Nach dem Unfall an einer Bahnstrecke in Recklinghausen geht es dem verletzten neunjährigen Jungen etwas besser. Er sei aber weiter im Krankenhaus, so ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Vaters kann das Kind nicht sprechen und soll bald eine Reha beginnen, berichtet die Recklinghäuser Zeitung. Das Kind hatte wegen einer schweren Kopfverletzung zunächst in akuter Lebensgefahr geschwebt. Ein zweiter, zehnjähriger Junge, war ums Leben gekommen. Die beiden Kinder waren von einem Güterzug erfasst worden. Die genaue Unfallursache bleibt weiter unklar. Die Aussagen des Lokführers brachten keine neuen Erkenntnisse.

Die Feuerwehr Recklinghausen rückte mit einer Drehleiter an, um die Gleise nach Personen abzusuchen. © 7aktuell.de | Marc Gruber
Die Feuerwehr Recklinghausen rückte mit einer Drehleiter an, um die Gleise nach Personen abzusuchen.
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10-jähriges Kind erlitt tödliche Verletzungen

Polizei, Feuerwehr und weitere Rettungskräfte waren zu einem Großeinsatz an einer Bahnstrecke in Recklinghausen-Ost ausgerückt. Der Fahrer eines Güterzuges meldete, dass er möglicherweise mehrere Personen erfasst hat. Medien berichteten zunächst von eine Gruppe junger Menschen, die Polizei hielt sich lange mit konkreten Angaben zu möglichen Opfern bedeckt. Später stellte sich heraus: Zwei Kinder sind von dem Güterzug erfasst worden, ein 10-jähriges Kind erlitt dabei tödliche Verletzungen. Das 9-jährige Kind wurde schwerst verletzt und war zwischenzeitlich in Lebensgefahr.

Polizei suchte stundenlang nach weiteren Opfern

Die Polizei hatte die Bahnstrecke stundenlang weiträumig abgesucht, um auszuschließen, dass es noch weitere Opfer gibt. Dabei kamen auch Drohnen zum Einsatz. Das Unglück passierte Im Bereich eines Bahnübergangs an der Hubertusstraße. Am späten Abend trafen NRW-Innenminister Herbert Reul und Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche am Unglücksort ein, um sich ein Bild von der Lage zu machen und mit den Einsatzkräften zu sprechen. Reul bedankte sich am Freitag im Radio Vest Interview für die Arbeit. Er sei von den Ermittlungen am Unglücksort beeindruckt gewesen:

"Die Polizei hat den Unglücksort nicht nur mit vielen, vielen Kräften untersucht, sondern auch mit allen Möglichkeiten. Es war dunkel, es war Nacht. Dann haben die Drohnen hochgehen lassen. Die helfen natürlich schon beim Suchen. Und parallel sind die dann handwerklich von Mann zu Mann, von Frau zu Frau die Strecke abgegangen. Das war schon beeindruckend."
© Radio Vest
NRW-Innenminister Reul und Recklinghausens Bürgermeister Tesche hatten sich damals noch am Abend des Unglücks ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. © 7aktuell.de | Marc Gruber
NRW-Innenminister Reul und Recklinghausens Bürgermeister Tesche hatten sich damals noch am Abend des Unglücks ein Bild von der Lage vor Ort gemacht.
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