50-facher Mordversuch kommt vor Gericht

Knapp sieben Monaten nach einem Feuer vor einer Moschee in Hagen muss sich der mutmaßliche Brandstifter aus Castrop-Rauxel ab heute in Hagen vor Gericht verantworten. Die Anklage lautet 50-facher Mordversuch. Ein religiöses oder rassistisches Motiv soll allerdings nicht hinter der Tat stecken.

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Der Angeklagte soll am Morgen des 25. Mai einen Müllcontainer angezündet haben, der unter einem überdachten Durchgang stand. Der giftige Rauch zog sofort in die Moschee der islamischen Gemeinde. Dort befanden sich zur Tatzeit mindestens 50 Personen.


Obwohl laut Anklage Lebensgefahr bestand, sind glücklicherweise alle gerettet worden. Hintergrund der Tat soll die schwere Heroin-Abhängigkeit des 53-Jährigen sein. Der einschlägig vorbestrafte Mann aus Castrop-Rauxel war erst im Sommer 2018 aus der Haft entlassen worden – nach sieben Jahren Gefängnis. Damals hatte er in Bonn sogar fünf Brände gelegt.

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