AfD-Parteitag am Sonntag abgesagt

Die Stadt Recklinghausen sperrt die AfD jetzt doch aus dem Ruhrfestspielhaus aus. Die verschärfte Corona-Schutzverordnung mache das möglich, hieß es von der Stadtverwaltung.

© Ruhrfestspiele

Eigentlich wollte der AfD-Kreisverband Recklinghausen am kommenden Sonntag (24.1.) im Saal "Kassiopeia" eine Delegiertenwahl im Vorfeld der Bundestagswahl durchführen - mit rund 100 Teilnehmern. Die Stadt hatte der Partei zunächst den Raum zur Verfügung gestellt, dafür aber heftige Proteste aus Gewerkschaftskreisen und der Kunst- und Kulturszene geerntet. Daraufhin kündigte die Stadt den Vertrag. Laut Bürgermeister Christoph Tesche (CDU) werde damit zum einen den Anforderungen der Coronaschutzverordnung Rechnung getragen, zum anderen wolle man so das Renommee der Ruhrfestspiele schützen. Das Kulturfestival stehe seit 75 Jahren für Weltoffenheit, Toleranz, Solidarität, Freiheit und Gerechtigkeit.


Der Deutsche Gewerkschaftsbund ist Mitgesellschafter der Ruhrfestspiele und war die Stadt Recklinghausen zuletzt hart angegangen. Sie hätte das Festspielhaus nie an die AfD vermieten dürfen, hieß es in einer Mitteilung. Die LINKE und der DGB hatten bereits Mahnwachen gegen die Veranstaltung angekündigt.


Die AfD hatte zwischenzeitlich vor dem Verwaltungsgericht gegen die Kündigung klagen wollen, hat sie aber laut Stadt nun doch akzeptiert. Die Versammlung soll statt dessen am 14. Februar stattfinden - an einem anderen Ort und unter strikten Corona-Schutzauflagen.

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