Altenheimbewohner angezündet - drei Jahre Haft

Nach einem Brandanschlag auf einen anderen Patienten ist ein ehemaliger Bewohner eines Recklinghäuser Altenheimes zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Angeklagte hatte im Prozess am Bochumer Landgericht zugegeben, den 68-Jährigen im November vergangenen Jahres mit einem Feuerzeug angezündet zu haben.

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Das Opfer erlitt schwerste Verbrennungen und ist seitdem ein Pflegefall.

Die Staatsanwaltschaft hatte sogar knapp zehn Jahre Haft gefordert. Sie ist überzeugt, dass der Angeklagte seinen demenzkranken Mitpatienten töten wollte. Genau das sahen die Richter jedoch anders. Laut Urteil ging es um eine Lektion. Der Angeklagte habe sich darüber geärgert, dass der 68-Jährige immer wieder in seinem Zimmer aufgetaucht sei. Um ihn zu vertreiben, habe er zum Feuerzeug gegriffen. Das Opfer war damals brennend über den Flur des Altenheimes gelaufen. Nur einem Pfleger sei es zu verdanken, dass der Mann noch lebe. Das Urteil lautet auf schwere Körperverletzung.

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