Anschlagspläne auf Synagoge: Drei Verdächtige wieder frei

Nach den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf eine Synagoge in Hagen sind drei der vier Verdächtigen wieder auf freiem Fuß. Ein dringender Tatverdacht gegen sie konnte nicht festgestellt werden, teilte die Polizei mit. Gegen einen 16-jährigen Syrer wird aber weiter ermittelt.

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Der Jugendliche bestreitet laut Medienberichten die Anschlagsabsichten. Er habe zwar Kontakt zu einem Bombenbau-Experten gehabt, mehr aber nicht. Laut Kölner Stadt-Anzeiger versuchen die Ermittler wohl nun die Daten auf dem Handy des 16-Jährigen auszuwerten und so mehr Erkenntnisse über seine Absichten zu bekommen. Am Mittwoch waren bei der Polizei Hinweise auf eine mögliche Gefährdungslage für die Hagener Synagoge eingegangen. Stundenlang sicherten schwer bewaffnete Beamten deshalb das Gebäude ab.

Jüdische Gemeinde in Recklinghausen reagiert auf Anschlag

Nach dem vereitelten Anschlag auf die Synagoge in Hagen sind auch die Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Recklinghausen besorgt. Der Vorfall habe das Sicherheitsgefühl erschüttert, sagte uns Gemeindemitglied Julia Vilkinski-Civelek. Mit der Bedrohung durch Extremisten beschäftige man sich ständig.

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Neben der Synagoge der Gemeinde in Recklinghausen gibt es weitere jüdische Einrichtungen im Kreis, zum Beispiel das jüdische Museum in Dorsten. Sie werden grundsätzlich besonders stark von der Polizei bewacht.

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