Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel erneut Thema im Landtag

Die Rätsel um den Terror-Alarm in Castrop-Rauxel werden nicht weniger. Deshalb soll die Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel in einer weiteren außerordentlichen Sitzung im Düsseldorfer Landtag aufgearbeitet werden.

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Reul im Fall Castrop-Rauxel spät informiert

Die SPD-Fraktion hat nach dpa-Informationen eine Sondersitzung des Innenausschusses beantragt. Anlass sind neue Enthüllungen um den Ablauf der Ermittlungen - und die späte Information des Innenministers Herbert Reul. Vergangenen Montag (16.1.) war bereits der Rechtsausschuss zu einer Sondersitzung zum Fall Castrop-Rauxel zusammengekommen. Dort wurde klar, dass das Bundeskriminalamt Hinweise auf einen mutmaßlichen Anschlag bereits am 30. Dezember bekommen hatte. Die Razzia in Castrop-Rauxel war erst am 7. Januar.

SPD fordert Antworten

Die Sicherheitsbehörden in NRW sollen am 31. Dezember vom BKA darüber informiert worden seien, dass ein möglicher Tatort in NRW liegen könnte. Innenminister Herbert Reul (CDU) erfuhr nach eigenen Angaben erst eine Woche später davon. Inzwischen war klar, dass es nicht nur um einen Tatort in NRW geht - sondern die mutmaßlichen Attentäter hier leben. Eine sogenannte IP-Adresse hatte zu der Wohnung in Castrop-Rauxel geführt, wo am späten Abend des 7. Januar die Verdächtigen festgenommen wurden. Die SPD will in der Sondersitzung erfahren, was das Landeskriminalamt zwischen dem 31. Dezember und dem 7. Januar gemacht hat - und warum Reul von seinen eigenen Leuten nicht früher informiert wurde. Der Fall werfe «ein schlechtes Licht auf den NRW-Innenminister», sagte SPD-Innenexpertin Christina Kampmann.

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