Corona: Die aktuelle Lage im Vest

Zwei weitere Corona-Drive-Ins / Über 300 Infizierte / Hilfen für Selbständige und Kleinunternehmen

Ein Labortest-Röhrchen mit der Beschriftung COVID-19 Coronavirus Labortest liegt auf Schutzmasken.
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Jetzt über 300 Corona-Fälle im Vest

Im Vest gibt es aktuell mehr als 300 offizielle Corona-Fälle. Der Kreis meldet heute Nachmittag genau 304 Infizierte. Das sind 27 mehr als heute Morgen. 65 Menschen gelten als wieder gesund. Die sind in der Gesamtzahl noch mit eingerechnet. Mit 60 gemeldeten Fällen liegt Dorsten weiter an der Spitze im Vest.

Zwei weitere Testzentren im Vest

Bei uns im Vest wird es ab Montag zwei weitere Corona-Drive-Ins geben. Wie schon in Recklinghausen und Marl können wir uns dann auch am Berufskolleg Castrop-Rauxel und am Paul-Spiegel Berufskolleg in Dorsten aus dem Auto heraus auf das Virus testen lassen. Um einen Test machen zu lassen, braucht man eine Überweisung von seinem Hausarzt. Einfach so hinfahren kann man nicht. An den insgesamt fünf Zentren im Vest sind laut Kreis jeweils 100 Tests pro Tag möglich. 

Immer mehr Betriebe leiden in Corona-Krise

Die Corona-Krise hat die Wirtschaft im Vest voll erwischt. Drei Viertel der Unternehmen brauchen finanzielle Hilfen, meldet die Industrie- und Handelskammer. Sie hatte per Blitzumfrage die Firmen in ihrem Bezirk gefragt, wie es ihnen wirtschaftlich geht. Demnach brauchen viele Betriebe schnell Geld aus den Rettungspaketen, wenn sie die Krise überstehen sollen. Online-Anträge auf Soforthilfe sind ab heute bis zum 30. April möglich. Außerdem wünschen sich 67 Prozent der befragten Unternehmen Steuererleichterungen und –stundungen.

Kontaktverbot wird meistens eingehalten

Seit einer Woche gilt hier bei uns in NRW das Kontaktverbot - und wie es scheint, halten sich hier im Vest die meisten Menschen daran. Die Orndungsämter und die Polizei mussten bislang nur selten eingreifen. In Recklinghausen gab es am meisten zu tun: Dort mussten gerade in den Randbezirken immer wieder mal Versammlungen aufgelöst werden. Zum Teil seien die Menschen dabei aggressiv geworden. In 17 Fällen wurden die Personalien aufgenommen. Dort droht jetzt ein Bußgeld von mindestens 200 Euro. Der allergrößte Teil würde sich aber vorbildlich verhalten. Wer Verstöße beobachtet, kann die Ordungsämter in der Regel auch am Wochenende bis Abends erreichen. Danach ist die Polizei zuständig. Man solle aber immer erst selber versuchen, die Personen drauf anzusprechen, heißt es.

Hilfen für Selbständige und Kleinunternehmen

Ab heute können Solo-Selbständige sowie Klein- und Kleinstunternehmen finanzielle Hilfen von Bund und Land beantragen. Das funktioniert nur online mit einem Formular. Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern sollen in der Corona-Krise von dem Programm profitieren, je nach Größe des Unternehmens gibt es bis zu 25.000 Euro Soforthilfe.

Formular: www.wirtschaft.nrw/nrw-soforthilfe-2020

Die Stadt Haltern bietet bei der Antragstellung auf telefonische Hilfe an unter 02364933272

Abiturprüfungen auf 12. Mai verschoben

Die Schüler in NRW haben noch etwas Zeit, um sich auf ihre Abiturprüfungen vorzubereiten. Die Hauptprüfungen sollen erst am 12. Mai beginnen und enden am 25. Mai. Das hat Schulministerin Gebauer am Vormittag in Düsseldorf mitgeteilt.

Städte reagieren mit weiteren Maßnahmen

Die Städte im Vest reagieren mit weiteren Maßnahmen auf die Corona-Krise. In Marl wurden sie noch einmal verschärft. Alle Verwaltungsgebäude der Stadt wurden für Besucher geschlossen. Ins Rathaus und ins Bürgerbüro kommt man nur noch in dringenden Fällen rein oder wenn man sich vorher per Telefon angemeldet hat. Trauungen finden ohne Trauzeugen und Gäste statt. Einige Städte lockern ihre Maßnahmen aber auch wieder etwas. Dorsten macht ab Montag den Bauhof wieder auf. Dort gab es Ärger mit langen Schlangen, deshalb braucht man zum Müllwegbringen jetzt einen Termin. Und in Haltern dürfen Restaurants auch wieder Essen zum Abholen anbieten. Haltern war die einzige Stadt im Vest, in der das verboten war.

Schalke-Spieler verzichten auf Geld

Jetzt ist es offiziell: Die Schalke-Profis wollen ihrem Verein in der Corona-Krise finanziell unter die Arme greifen. Zunächst bis Ende Juni wollen sie weniger Gehalt und Prämien kassieren. Das haben die Spieler mit der Vereinsspitze jetzt vereinbart. Auch Vorstand und Trainerstab wollen ihren finanziellen Beitrag leisten. Der Verein spricht insgesamt von einer monatlichen Entlastung im Millionenbereich. Mit dem eingesparten Geld will Schalke auch die mehr als 600 Arbeitsplätze im Verein sichern.

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