Das hilft bei einer Erkältung wirklich!

Erkältungen im Herbst! Sie kommen dann, wenn das Wetter wieder kühler wird, immer wieder Regen fällt und wir uns zu frisch anziehen. Viren haben es leicht. Hier sind Tipps, was wirklich gegen Erkältungen hilft.

Auf dem Nachttisch einer erkälteten Person steht ein Tee und daneben liegt ein Fieberthermometer.
© Anna Subbotina

Erkältungstipp 1: Trinken, Schlafen haben sich als Klassiker gegen Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und andere Symptome entwickelt

Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopfweh und Abgeschlagenheit - Tipps dagegen gibt es viele. Wir wollen euch sagen, was wirklich hilft. Das Wichtigste ist, zu wissen, was der Körper bei den Symptomen einer Erkältung braucht. Das Immunsystem kämpft gegen die Viren. Wichtig ist, dass der Körper sich voll auf die Aufgabe der Virenabwehr "konzentrieren" kann. Das bedeutet: Strengt euren Körper nicht unnötig an. Bewegt euch, so wenig wie möglich, legt euch früh schlafen und wenn es wirklich schlimm ist, lasst euch von eurem Arzt krankschreiben und verzichtet auf die Arbeit.

Wir wissen natürlich, dass das wenige Arbeitnehmer tun wollen. Viele stellen sich die Frage: Kann ich trotz einer Erkältung arbeiten gehen? Bei Bürojobs und anderen Arbeiten ohne viel Bewegung ist das bei einer leichten Erkältung unbedenklich. Achtet aber in jedem Falle - und auch wenn ihr arbeitet - darauf, dass ihr dem Körper viel Flüssigkeit zufügt. Wasser und Tee bieten sich an. So versorgt ihr die Schleimhäute mit genügend Flüssigkeit und der Schleim, z.B. aus der Nase, kann so besser ablaufen. Der Schnupfen und die verstopfte Nase löst sich so besser.

Auch wenn ihr schleimlösenden Hustensaft trinkt, unterstützen Wasser und Tee den Effekt noch zusätzlich. Kommt ihr dann von der Arbeit nach Hause, gibt es nur ein Motto: GÖNNT EUCH RUHE! Entweder legt ihr euch schnell ins Bett oder entspannt auf dem Sofa.

Erkältungstipp 2: Bonbons, Zink und Salz

Erkältungen sind meistens so tückisch, weil es gegen die Viren, die Kopfweh, Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen auslösen, kein allgemeinwirkendes Medikament gibt. Es gibt nur Medikamente oder Hausmittel, die die Symptome der Erkältung lindern. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzmittel für starke Kopfschmerzen, abschwellendes Nasenspray, um die verschnupfte Nase wieder freizubekommen oder auch schleimlösenden Hustensaft. Besonders nervig und zum Teil sogar sehr schmerzhaft ist Halsweh. Patienten können aber Bonbons lutschen, die gleichzeitig schmerzlindernd und speichelanregend sind. So können Halsschmerzen nachhaltig gelindert werden. Ein Geheimtipp gibt es auch: Früchte mit besonders vielen Vitaminen in kleine Stücke schneiden und einfrieren. Wenn die gefroren sind, könnt ihr dieses vitamingefüllten und eiskalten Bonbons lutschen. Sie sind wegen ihrer Temperatur wohltuend und versorgen das Immunsystem mit Vitaminen. Dafür bieten sich zum Beispiel kleine Ananas-Würfel an.

Liest man viel über Tipps bei Erkältungen, liest man viel über das Wort "Schleimhäute". Diese sollen abschwellen. Inhalieren ist ein gutes Mittel dafür. Aber das gekochte Wasser sollte entweder mit Kochsalz oder ätherischen Ölen versehen sein. Das heiße Salz-Wasser-/Öl-Wasser-Gemisch sollte dann in einen Topf gegeben werden. Anschließend solltet ihr euren Kopf über die Schüssel halten und ein Handtuch so über euren Kopf werfen, dass möglichst wenig Wasserdampf entweicht. Kinder sollten allerdings keine ätherischen Öle inhalieren.

Viele Menschen setzen bei anfänglichem Husten, Schnupfen und anderen Erkältungssymptomen auf Zink-Tabletten. Das könne helfen, um anbahnende Erkältungen in die Schranken zu weisen und verhindern, dass die Viren ausbrechen. Einige Ärzte sagen, dass Zink tatsächlich und zumindest gefühlt helfen kann. Allerdings gibt es auch andere stimmen sagen etwas anderes. So sagt das Bundesinstitut für Risikobewertung, dass man auch mit einer Erkältung einen Höchstwert von 6,5 Milligramm Zink pro Tag nicht überschreiten sollte. Unumstrittener sind dagegen Nahrungsergänzungen mit hochdosiertem Vitamin C.

Erkältungstipp 3: Die Haushaltsmittel bringen euch schnell aus der Erkältung

Hausmittel helfen bei Erkältungen. Soweit ist sich die Medizin einig. Allerdings gehen die Meinungen auseinander, wie weit man bei Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder sogar Fieber auf Hausmittel setzen sollte. Sicher ist, dass gewisse Kräuter helfen, die viele Menschen im Gewürz- oder Teeregal haben. Thymian, Spitzwegerich, Efeu, Holunder, Salbei, Primel oder Isländisches Moos gehören dazu. Sie wirken schleimlösend, helfen gegen Hustenreiz, Halsschmerz und sogar bei leichtem Fieber.

Zwar gibt es in jedem Supermarkt Teemischungen, allerdings haben die wenigsten Mischungen aus diesen Kräutersorten. Der Geheimtipp bei Erkältungen ist deshalb: Geht in die Apotheke und fragt nach Kräuterteemischungen gegen Erkältungen. Es gibt viele Mischungen, die ihr ohne Rezept bekommen könnt. Davon trinkt ihr vier bis fünf Tassen pro Tag und es geht euch hoffentlich bald besser!

Erkältungstipp 4: Findet die richtige Temperatur für eure Erkältung

Es ist eine Diskussion, die es gefühlt seit Uhrzeiten gibt: Welche Temperatur ist richtig, bei der Behandlung einer Erkältung? Die Antwort ist: Beide. Wichtig ist, dass ihr eurem Körper keine extremen Temperaturen zufügt. Denn dann muss der Körper diese Temperaturen verarbeiten und ggf. auf die Körpertemperatur erhitzen oder runterkühlen. Das kostet ihm wertvolle Energie, die er während der Erkältung eigentlich dafür verwenden sollte, um die Viren zu bekämpfen. Bei unterschiedlichen Symptomen helfen aber unterschiedliche Temperaturen.

Bei Schüttelfrost oder einer leicht verstopften Nase hilft ein Erkältungsbad. Die Temperatur sollte so warm sein, dass es für euch gerade noch angenehm ist. Das fördert unter anderem die Durchblutung. Badezusätze mit ätherischen Ölen können eure Schleimhäute beruhigen. Da bietet sich zum Beispiel Latschenkiefer an. Nach dem Bad sollte eure Körpertemperatur nicht zu schnell abfallen. Deshalb solltet ihr euch warm anziehen oder eine Decke überwerfen und ausruhen. Hitze hilft aber nicht immer. Ein zu heißer Tee oder eine viel zu heiße Hühnerbrühe können zu Hitzestress führen und der ist nicht gut für die Schleimhäute.

Erkältungstipp 5: Lieber einmal mehr zum Arzt

"Ach das ist nur eine Erkältung - ich brauche nicht zum Arzt gehen!" Diesen Satz habt ihr vielleicht selbst schon gesagt oder habt ihn im Bekanntenkreis gehört. Aber vor einem Arztbesuch sollte man sich nie scheuen. Erkältungen werden oft auf die leicht Schulter genommen. Aber wer nur mit Halsschmerzen eine Runde entspannt Laufen geht oder sich mit einer Erkältung Stress auf der Arbeit aussetzt, riskiert, dass sich die Viren ihren Weg zum Herzen bahnen. Das Risiko einer Herzmuskelentzündung wird dadurch deutlich erhöht. Geht deshalb zum Arzt, lasst eure Symptome checken und holt euch die fachkundige Meinung ein, ob ihr wirklich zur Arbeit gehen könnt. Hier bekommt ihr auch Rezepte für verschreibungspflichtige Medikamente, wenn ihr sie für eure Erkältung braucht.

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