Die wichtigsten Aussagen der Heizungsexperten auf eure Fragen

Zwei Experten haben sich zu den Themenpunkten Energie und Heizung mit euren zahlreichen Fragen befasst, die uns erreichten. Wir fassen hier für euch einiges zusammen.

Die Regierung macht Druck. Der Umwelt zur Liebe sollen die alten, schmutzigen Heizungen, die Öl und Gas verbrennen, raus aus den Heizungskellern. Vor allem bei älteren Modellen sollen sich Hausbesitzer am besten für alternative Heizmodelle, wie zum Beispiel den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden.

Was kostet die Wärmepumpe? Lohnt sich das überhaupt in einem Altbau und wenn ja, was muss ich vorher machen? Darf mein Vermieter die Mieten erhöhen, wenn er eine neue Heizung einbaut? Mit diesen Fragen habt ihr unsere Experten konfrontiert, die wir kurz nochmal vorstellen:

  • Bernd Kohl - Energieberater und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der GIH NRW e.V.
  • Peter Küpper - Heizungsbauer und Geschäftsführer der Firma Josef Küpper Söhne GmbH

Und das sagen die Heizungsexperten

Die Sorge, dass die Mieten steigen werden, weil Hauseigentümer Mehrfamilienhäuser umrüsten, treibt viele um. Eine der am häufigsten gestellten Fragen von euch war, ob man eine Wärmepumpe in ein älteres Haus ohne Fußbodenheizung und nicht optimal isoliert überhaupt einbauen könne. Peter Küpper, Heizungsingenieur, sagt, dass das möglich sei. Er empfiehlt dabei eine sogenannte Hybridlösung: "Wärmepumpe als Grundlast und dann das Gasgerät als Spitzenlastgerät. Damit schafft man dann die 65 Prozent-Anteil an erneuerbaren Energien. Danach muss man dann die nächsten Jahre nutzen, um das Gebäude weiter zu verbessern, damit 2045 die Gasheizung wirklich aus ist."

Pauschale Tipps sind schwierig

Was bei euren Fragen auch ziemlich deutlich geworden ist: pauschale Tipps für jeden zu verteilen, sind nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Denn jedes Haus ist anders und damit auch die jeweiligen Voraussetzungen. Man sollte sich in so einem Fall unbedingt ausgiebig beraten lassen. Energieberater Bernd Kohl erklärt, dass dabei ein Haus komplett unter die Lupe genommen wird. "Es geht los mit dem Kellergeschoss, Außenwände und das Dachgeschoss. Wie ist das Verhalten der Bewohner? Wie ist die Anlagentechnik eingestellt. Man sieht, dass das eine ganzheitliche Beratung ist."

Eine solche Beratung erhält man beispielsweise bei freien Energieberatern oder der Verbraucherzentrale. Diese wird übrigens gefördert.

Vielen von euch geht dieses Thema nahe. Die Entscheidung der Bundesregierung hat einige kalt erwischt. Was erschwerend hinzukommt, erklärt Kohl abschließend: "Das größte Problem ist, dass ein juristischer Laie das Gebäudeenergiegesetz überhaupt nicht versteht."

Autoren: Thorsten Ortmann & Joachim Schultheis

Weitere Meldungen

skyline