Dritter Corona-Todesfall - und die weitere Lage

Dritter Todesfall im Vest / Aktuelle Zahlen / Kontaktverbot zeigt Wirkung / Ansturm auf Telefonseelsorge im Vest / Spiele-Lieferservice in Marl / Hersteller für Schutzkleidung gesucht / BVB-Stadion wird Behandlungszentrum / Ab Montag wieder mehr Busse

Ein Arzt hält eine Coronavirus-Abstrichröhre in der Hand.
© Robert Lessmann/Shutterstock.com

Dritter Todesfall im Kreis

Am Wochenende ist eine weitere Patientin an den Folgen des Corona-Virus gestorben. Auch hier handelt es sich um eine Frau aus Gladbeck. Die 79-Jährige soll ebenfalls an einer Vorerkrankung gelitten haben, so der Kreis. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle im Kreis auf insgesamt drei. Gestern starb bereits eine 83-Jährige aus Gladbeck, vor einer Woche ein 70-Jähriger aus Dorsten. Beide hatten eine Vorerkrankung.

Corona-Fälle im Vest knacken 500er-Marke

Die Zahlen der im Kreis an Covid-19 erkrankten Personen liegt aktuell bei 530 (Stand Sonntagvormittag). 232 sind davon inzwischen wieder gesund. Am schwersten ist nach wie vor Dorsten betroffen.


Castrop-Rauxel 56 / 28

Datteln 31 / 21

Dorsten 105 / 43

Gladbeck 65 / 16

Haltern am See 61 / 33

Herten 51 / 17

Marl 53 / 23

Oer-Erkenschwick 15 / 4

Recklinghausen 72 / 38

Waltrop 21 / 9

Kontaktverbot zeigt Wirkung

Seit fast zwei Wochen gelten in Deutschland jetzt die Kontaktbeschränkungen - und die Maßnahme zeigt Wirkung. Die Zahl der Ansteckungen ist laut Robert-Koch-Institut zurückgegangen. Seit einigen Tagen steckt ein infizierter Mensch in Deutschland im Schnitt nur noch einen weiteren an. In der vergangenen Woche lag der Wert noch bei fünf, manchmal sogar bei sieben Menschen. Aber: Der Wert müsse noch weiter sinken - erst dann könne man darüber nachdenken, die Beschränkungen nach und nach aufzuheben, heißt es vom RKI. Wann das sein wird können die Experten nach wie vor nicht abschätzen. Noch ist die klare Ansage: Das Kontaktverbot muss eingehalten werden. gerade jetzt am Wochenende, wenn es über 20 Grad warm werden soll. Polizei und Ordnungsämter im Vest haben deshalb verstärkte Kontrollen angekündigt.


Ansturm auf Telefonseelsorge im Vest

Die Telefonseelsorge in Recklinghausen hat wegen Corona deutlich mehr Anrufe. Das Virus sei in vielen Gesprächen und Chats das beherrschende Thema, sagte uns die Leitung. Corona bringt bei uns allen den Alltag durcheinander. Einigen schlägt die Krise zusätzlich auf die Seele. Besonders Menschen, die ohnehin schon mit Ängsten, Depression und Einsamkeit zu kämpfen hätten, würden sehr unter der Situation leiden, hieß es von der Leiterin der Telefonseelsorge. Am Telefon oder online finden sie ein offenes Ohr und Hilfestellung zur Bewältigung ihrer persönlichen Krise. Die Telefonseelsorge hat ihr Personal deutlich aufgestockt: Rund 100 Ehrenamtliche sind rund um die Uhr erreichbar, viele davon ehemalige Mitarbeiter, die ihre Unterstützung angeboten hatten.

Spiele-Lieferservice in Marl

Auch die Spieliothek der Stadt Marl bietet in der Corona-Krise ab sofort einen Spiele-Lieferservice an. Weil die Räume derzeit geschlossen bleiben müssen, liefern die Mitarbeiter nächste Woche Spiele nach Hause. So wollen sie Familien und Kinder unterstützen, die zur Zeit zuhause bleiben müssen. Bestellungen werden ab sofort entgegen genommen.

Hersteller für Schutzkleidung gesucht

Die Industrie- und Handelskammer sucht Unternehmen hier aus der Region, die Schutzkleidung und Masken herstellen können. Wer dazu in der Lage ist, soll sich bei der IHK melden. Die leitet die Infos dann an die zuständige Bezirksregierung weiter. Hintergrund ist, dass Schutzkleidung in der Medizin immer knapper wird. Einige Firmen im Vest haben ihre Produktion schon umgestellt. Die Kornbrennerei Dörlemann in Recklinghausen zum Beispiel stellt reinen Alkohol her, damit Apotheken daraus Desinfektionsmittel machen können.


Unternehmen soll sich unter industrie@ihk-nordwestfalen.de melden. In der Mail sollte neben einem Ansprechpartner für das Unternehmen das Produktportfolio und ungefähre Preisangaben für die Produkte enthalten.

Signal-Iduna-Park wird zum Behandlungszentrum

Der Dortmunder Signal-Iduna-Park wird zum Corona-Behandlungszentrum. Die Nordtribüne des Fußballstadions ist entsprechend umgebaut worden, hat der Verein mitgeteilt. Das Zentrum ist jeden Tag von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Dort werden Menschen mit Corona-Symptomen behandelt oder die Kontakt zu infizierten hatten.

© Borussia Dortmund
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Ab Montag wieder mehr Busse

Ab nächster Woche sollen wir morgens wieder besser mit dem Bus zur Arbeit kommen. Die Vestische wird vor 8 Uhr alle zur Verfügung stehenden Gelenkbusse einsetzen. Und es werden auch wieder mehr AnrufSammelTaxis und TaxiBusse unterwegs sein. Alle Abfahrtszeiten finden Fahrgäste in der App der Vestischen, heißt es vom Unternehmen. Nach 8 Uhr gilt dann wegen Corona auch unter der Woche weiterhin der Samstagsfahrplan.

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