Energiekrise: Auswirkungen auf Weihnachtsmärkte im Kreis Recklinghausen

Es ist zwar erst Ende September, trotzdem laufen bei uns im Kreis Recklinghausen schon die Vorbereitungen für die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr. Die Frage, die sich die Organisatoren stellen, ist: Können die Märkte angesichts der Energiekrise so stattfinden wie früher? Oder muss in diesem Jahr auf Lichterketten und beheizte Glühweinbuden verzichtet werden? Wir haben für euch mit den Organisatoren gesprochen.

Der Weihnachtsmarkt ist am Freitag, 23.11.2018 in Bochum bunt illuminiert.
© Ingo Otto / FUNKE Foto Services

Recklinghausen

Der Energieverbrauch auf dem Recklinghäuser Weihnachtsmarkt soll in diesem Jahr um 35 Prozent gesenkt werden! Gelingen soll das durch folgende Maßnahmen:

  • Verzicht auf die Eisbahn am Rathausplatz
  • Reduzierung des Spielortes Rathausplatz (Konzentration auf die Plätze Altstadtmarkt, Kirchplatz, Palais Vest)
  • Reduzierung der Anschaltzeiten des Lichterhimmels am Altstadtmarkt
  • Verstärkter Einsatz von LED Beleuchtung an den Ständen der Aussteller
  • Produktion von grüner Energie durch eigene PV-Anlage.

Marl-Polsum

Der beliebte Weihnachtsmarkt in Polsum muss in diesem Jahr leider komplett ausfallen. Neben der Energiekrise spielt hier auch Corona eine Rolle, da nicht klar ist, wie sich die Zahlen im Herbst / Winter entwickeln werden, sagte uns Organisator Klaus Heydasch im Interview:

© Radio Vest

Dorsten

Dorsten hat keinen klassischen Weihnachtsmarkt, der so genannte "Winterzauber" lockt trotzdem immer tausende Besucher auf den Marktplatz. Besonders beliebt: Das Eisstockschießen auf der Eisbahn von Organisator Thomas Hein. Weil der Betrieb einer Eisbahn gerade in milden Wintern sehr energieintensiv ist, hat sich Hein in diesem Jahr etwas anderes ausgedacht: Die Schlittschuhe werden durch Rollschuhe ersetzt!

© Radio Vest

Auf dem Marktplatz werden in diesem Jahr also keine Eisplatten sondern Kunststoffplatten ausgelegt. Deshalb müssen die Dorstener auch in diesem Jahr nicht auf ihr beliebtes Eisstockschießen verzichten, weil: Das funktioniert auch auf Rollschuhen, sagt Hein.

© Radio Vest

Castrop-Rauxel & Haltern am See

Auch in diesen beiden Städten wird in diesem Jahr versucht, auf den Weihnachtsmärkten Energie zu sparen. Wobei das gerade in Castrop-Rauxel gar nicht so einfach ist, denn: Die meisten Beleuchtungen waren bereits auf LED-Technik umgestellt und die Eisbahn bestand auch in der Vergangenheit schon aus Kunststoff. Ziel der Organisatoren ist trotzdem, überflüssige Energiequellen in diesem Jahr zu vermeiden. Haltern am See plant eine Einsparung bis zu 55 Prozent - vor allem durch das frührere Abschalten der Weihnachtsbeleuchtung. Normalerweise bleibt sie noch über Weihnachten hinaus bis ins neue Jahr eingeschaltet. Darauf soll in diesem Jahr verzichtet werden.

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