Erneut Streik-Großkampftag im Kreis RE

Im Streit um mehr Geld im Öffentlichen Dienst geht in vielen Städten im Kreis Recklinghausen heute nichts. Neben Streiks in vielen Bereichen, gab es auch eine große Demonstration in der Recklinghäuser Innenstadt.

Der Rathausplatz in Recklinghausen ist voll mit Streikteilnehmern.
© Radio Vest

Busse der Vestischen stehen 24 Stunden still

Bei den Streiks im Öffentlichen Dienst ist im Kreis Recklinghausen heute wieder Großkampftag angesagt und davon sind wieder tausende Menschen betroffen. Erneut haben am frühen Donnerstagmorgen alle Busfahrer der Vestischen ihre Arbeit niedergelegt. Den ganzen Tag lang fährt damit kein einziger Bus hier - erst am Freitagfrüh zu Betriebsbeginn rollen sie wieder. Wie die Vestische mitteilten, entfällt mit sämtlichen Fahrten sowohl die Mobilitätsgarantie, als auch das Pünktlichkeitsversprechen. Die KundenCenter bleiben ebenfalls geschlossen. Es ist bereits der vierte Warnstreik bei der Vestischen innerhalb der letzten vier Wochen.

Kitas, Müllabfuhr und Verwaltungen im Kreis Recklinghausen werden wieder bestreikt

Dann fällt in vielen Städten wieder die Müllabfuhr aus - teilweise oder komplett. Zum Beispiel in Marl, Recklinghausen und Dorsten. Auch städtische Kitas sind wieder vom Ausstand betroffen. Unter anderem bleiben in Marl alle sechs Einrichtungen dicht, in Recklinghausen wird in den meisten nur eine Notbetreuung angeboten - einige bleiben aber auch hier zu. In den Verwaltungen der Städte und des Kreises werden zudem nicht alle Stellen besetzt sein. Zum Beispiel bleibt in Marl die Führerscheinstelle des Kreises durch den Streik geschlossen.

Demo mit tausenden Streikteilnehmern in Recklinghausen

Bei den Warnstreiks im Öffentlichen Dienst hat es am Vormittag auch eine großangelegte Demo in der Recklinghäuser Innenstadt gegeben. Die Polizei zählte insgesamt rund 2.300 Teilnehmer. Alles lief störungsfrei und friedlich ab. Mit Trillerpfeifen und Plakaten zogen sie vom Rathaus bis zum Busbahnhof. Dort gab es dann eine große Kundgebung der Gewerkschaft ver.di. Dort gab es dann zwischenzeitlich auch Einschränkungen für die Autofahrer.

Nächste Tarifgesprächsrunde im Öffentlichen Dienst Ende März

Die Gewerkschaft Verdi hofft mit den vielen Streiks im Öffentlichen Dienst in den letzten Wochen den Druck auf die Arbeitgeber so zu erhöhen, dass sie ein besseres Angebot vorlegen. Das Letzte zur zweiten Verhandlungsrunde wurde ja von Verdi als enttäuschend abgelehnt. Wie es weitergeht, müssen die nächsten Gespräche zeigen. Die sind für den 27. bis 29. März angesetzt. Verdi fordert nach wie vor 10,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 500 Euro mehr im Monat.

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