Familiendrama in Herten: Angeklagter schweigt vor Gericht

Vor dem Bochumer Landgericht hat der Prozess um einen mutmaßlichen Dreifach-Mord begonnen. Ein Familienvater soll seine Familie ausgelöscht haben.

Leichenfund in Herten
© 7aktuell

36-Jähriger soll in Herten seine Frau und seine beiden Kinder umgebracht haben

Nach dem mutmaßlichen Dreifach-Mord an seiner Frau und seinen beiden Töchtern muss sich ein 36-jähriger Mann aus Herten vor dem Bochumer Schwurgericht verantworten. Der Angeklagte soll seine Familie im Mai erstickt haben. Laut Anklage wollte der Mann die endgültigen Trennungsabsichten seiner Frau nicht hinnehmen. Eine Bekannte der Familie hatte im Mai die Polizei alarmiert, weil sie die Frau lange Zeit telefonisch nicht erreichen konnte. Daraufhin waren Rettungskräfte zu der Hertener Wohnung gefahren und hatten sich gewaltsam Zutritt verschafft. Ein Notarzt konnte aber nur noch den Tod der Frau und der fünf und sieben Jahre alten Mädchen feststellen. Der Angeklagte war kurze Zeit später festgenommen worden. Schon in seinen ersten Vernehmungen soll er die Taten bei der Polizei gestanden haben. Demnach hatte seine Frau ihm eröffnet, dass sie ihn endgültig verlassen und mit den beiden Mädchen in die Türkei fliegen wolle. Laut Anklage gab der 36-jährige Türke dann vor, seine Familie am nächsten Tag zum Flughafen fahren und deshalb in der Wohnung bleiben zu wollen.

Familienvater aus Herten soll die Taten bei der Polizei gestanden haben

Der Angeklagte war kurze Zeit später festgenommen worden. Schon in seinen ersten Vernehmungen soll er die Taten bei der Polizei gestanden haben. Demnach hatte seine Frau ihm eröffnet, dass sie ihn endgültig verlassen und mit den beiden Mädchen in die Türkei fliegen wolle. Laut Anklage gab der 36-jährige Türke dann vor, seine Familie am nächsten Tag zum Flughafen fahren und deshalb in der Wohnung bleiben zu wollen. Dort soll er dann zunächst die Frau getötet haben, indem er ihr Mund und Nase zuhielt, bis diese ohnmächtig wurde und schließlich starb. Im Anschluss soll der Angeklagte nach und nach die beiden Mädchen ins Zimmer gerufen haben. Die Kinder wurden laut Anklage auf dem Bett mit einem Kissen erstickt. Am ersten Verhandlungstag am Montag erklärte der Angeklagte, dass er vorerst nichts zu den Vorwürfen sagen wolle. Möglicherweise werde dies aber an einem der folgenden Verhandlungstage nachgeholt. Das Gericht kündigte bereits an, auch die Videomitschnitte der Vernehmungen des Mannes bei der Polizei im Gerichtssaal vorspielen zu wollen.

skyline