Fingierte Unfälle: Urteil gegen "Autobumser-Bande"

Urteil gegen die so genannte "Autobumser-Bande": Ein Fahrer, ein Anwalt aus Haltern und ein KfZ-Gutachter aus Datteln haben Unfälle fingiert.

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Bewährungsstrafen für Anwalt aus Haltern und KfZ-Gutacher aus Datteln

Vor dem Bochumer Landgericht gab es am Dienstagnachmittag die Urteile um eine Serie von fingierten Auto-Unfällen. Ein Fahrer hatte immer wieder leichte Unfälle gebaut, ein KfZ-Gutacher aus Datteln hat sie anschließend falsch abgerechnet und ein Anwalt schickte die Kosten zu Versicherungen. So erschlich sich die Bande insgesamt 30.000 Euro. Dafür sind die Männer jetzt verurteilt worden: Der Fahrer muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis, der Anwalt bekam eine Bewährungsstrafe von 21 Monaten, der Gutachter von 18 Monaten.

Halterner Anwalt drohen jetzt auch berufliche Konsequenzen

Gerade für den Anwalt dürfte das Urteil weitreichende Folgen haben: Ihm droht jetzt auch der Entzug seiner Zulassung als Anwalt. Er beteuerte vor Gericht bis zum Schluss seine Unschuld. Er habe die Schäden zwar mit den Versicherungen abgerechnet, er habe aber nicht den Hauch einer Ahnug gehabt, dass da etwas nicht stimmen könnte. Das glaubten ihm die Richter am Ende aber nicht. Es ist davon auszugehen, dass der Anwalt das Urteil nicht akzeptieren wird, sodass sich der Bunsdesgerichtshof mit dem Fall beschäftigen muss.

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