Forderung nach mehr Kontrollen auf dem Bau im Kreis RE

Kriminelle Methoden sind auf dem Bau im Kreis Recklinghausen an der Tagesordnung. Das kritisiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt und fordert schärfere Kontrollen.

© IG Bau

Fast 400 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe im Kreis Recklinghausen

Fast 400 Ermittlungsverfahren hat das auch für den Kreis Recklinghausen zuständige Zollamt Dortmund im vergangenen Jahr im Baugewerbe eingeleitet. Meistens ging es um illegale Beschäftigung und Verstöße gegen den Mindestlohn. Der dadurch entstandene Schaden durch nicht gezahlte Steuern und Abgaben liege bei 5,6 Millionen Euro. Kriminelle Methoden würden zum Alltag gehören, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Deshalb sei es an der Zeit, zu handeln.

IG Bau: Lage wird sich durch Inflation, Zinsen und Kosten weiter verschärfen

Die Gewerkschaft fordert dringend mehr Kontrollen auf dem Bau im Kreis Recklinghausen, denn: Die Lage werde sich wahrscheinlich noch weiter verschärfen. Verursacht durch Entwicklungen wie steigende Inflation, steigende Bauzinsen und steigende Materialkosten. Immer öfter werde deshalb versucht, durch zum Beispiel Schwarzarbeit und Lohndumping  die Kosten zu senken. „Wir wollen saubere Baustellen im Kreis Recklinghausen“, heißt es von der IG Bau. Zudem müssten auffällig gewordene Firmen von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden. „Wir brauchen ein ‚Sündenregister für Schwarzarbeit‘ – eine öffentliche Kartei, in der die Betriebe aufgelistet werden, deren Geschäftsmodell auf illegaler Beschäftigung und Lohnprellerei beruht“, heißt es weiter.  

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