Funkel schließt Lemperle-Einsatz trotz Party-Eklat nicht aus

1. FC Köln - Jahn Regensburg
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2. Fußball-Bundesliga

Köln (dpa) - Vor dem Saisonfinale des 1. FC Köln schließt Trainer Friedhelm Funkel einen Einsatz von Tim Lemperle trotz dessen Auseinandersetzung im alkoholisierten Zustand und einer davongetragenen Gesichtsverletzung nicht aus. «Wir wünschen uns erst einmal, dass Tim schnell wieder gesund wird. Und dann müssen wir gucken, ob er überhaupt einsatzfähig ist. Sollte dies der Fall sein, fällt es in meine Befugnis darüber zu entscheiden, ob er dann auch spielt», sagte Funkel dem «Kölner Stadt-Anzeiger». 

Zu seinem Gesundheitszustand erklärte der Trainer gegenüber der «Bild»: «Von seinen davongetragenen Verletzungen sieht es ganz gut aus. Die sind nicht das Schwerwiegendste.» Lemperle habe individuell schon ganz leicht trainiert. «Die Wahrscheinlichkeit, dass er ausfällt, ist immer noch groß – wir müssen einfach abwarten», sagte Funkel, der noch ein Gespräch mit dem Stürmer führen will. «Danach schauen wir, wie es weitergeht. In aller Ruhe und ohne Hektik.»

Lemperle war stark alkoholisiert 

Lemperle war laut Medienberichten am Sonntagabend auf einem Partyschiff auf dem Rhein in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt und dabei verletzt worden. Nach Angaben des Vereins zog er sich Gesichtsverletzungen zu. Sein Anwalt bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Lemperle stark alkoholisiert gewesen sei. Weitere Vorwürfe wies er jedoch zurück: «Mein Mandant ist Opfer einer Straftat geworden und wurde nicht unerheblich verletzt», sagte Lemperles Hamburger Rechtsanwalt Mathias Huse. 

Wie die Polizei auf dpa-Anfrage bestätigte, laufe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen eine Person, die den FC-Profi geschlagen haben soll.

Funkel über Vorfall: «Null Komma null Einfluss»

Auswirkungen auf die Mannschaft sieht Funkel durch den Vorfall nicht: «Ich kann Ihnen versichern: Was mit Tim passiert ist, hat auf das Spiel am Sonntag null Komma null Einfluss. Das war nicht in Ordnung, aber er ist weder von der Mannschaft noch von mir verurteilt worden.» Mitspieler hätten keine Strafen gefordert. «Ob er vom Verein bestraft wird? Das wissen wir noch nicht. Wir haben jetzt Ruhe, das ist das Allerwichtigste», so Funkel. 

Für den 1. FC Köln geht es am Sonntag um den Aufstieg in die Bundesliga. Gegen Kaiserslautern benötigen die Rheinländer nur noch einen Punkt, um den direkten Wiederaufstieg perfekt zu machen. Lemperles Abgang aus Köln nach der Saison steht seit längerem fest. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat der Stürmer bereits einen Vertrag bei der TSG Hoffenheim unterschrieben.

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