Handwerksfirmen im Kreis Recklinghausen weiter in der Krise

Die Unternehmen bei uns in der Region stecken nach wie vor in der Krise. Das ist das Ergebnis der neuesten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Münster.

Tischler arbeitet mit Holz.
© Robert Kneschke

Konjunkturumfrage: 39 Prozent der Firmen im Kreis Recklinghausen erwarten schlechtere Geschäfte

Mehrmals pro Jahr befragt die Handwerkskammer Münster, die auch für den Kreis Recklinghausen zuständig ist, die Handwerksbetriebe bei uns in der Region nach ihrer Geschäftslage und veröffentlicht die Ergebnisse anschließend in ihrer Konjunkturumfrage. 800 Unternehmen wurden im Herbst befragt und das Ergebnis ist: Viele Firmen befinden sich weiterhin in der Krise. 39 Prozent der Befragten Unternehmen erwarten schlechtere Geschäfte, nur neun Prozent glauben, dass sich die Lage verbessern wird. Gleichzeitig glauben sie, dass die Preise weiter steigen werden. 68 Prozent der Betriebe müssen mehr für Strom und Gas bezahlen. Nur knapp die Hälfte hat die gestiegenen Kosten aber auch an die Kunden weitergegeben. Die Folge: Eine sinkende Gewinnspanne.

Handwerkskammer Münster: Ausländische Fachkräfte müssten leichter an Jobs kommen können

Außerdem gehen die Handwerksfirmen davon aus, dass in den nächsten Monaten massiv weniger Aufträge eingehen werden. Aktuell sind sie im Schnitt etwa zehn Wochen im Voraus ausgebucht. Hinzu kommt, dass die Betriebe es immer schwerer haben, geeignetes Personal zu finden. Die Handwerkskammer appelliert deshalb an die Politik, an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen. Gerade für ausländische Fachkräfte müsse es leichter werden, Arbeit zu finden. Viele würden arbeiten wollen, scheitern aber an der Bürokratie in Deutschland. Im Zuständigkeitsbereich der Handwerkskammer Münster gibt es 30.435 Handwerksbetriebe mit 214.000 Mitarbeitern, die jährlich einen Umsatz von 33 Milliarden Euro erwirtschaften. 

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