Hass und Hetze im Netz: Welche Hilfe bekommen Kinder und Jugendliche?

50 Prozent aller 18- bis 35-Jährigen sind schon einmal im Internet beleidigt worden, steht in einer Studie der Alfred-Landecker-Stiftung. Deshalb haben einige Schulen im Kreis das Thema auf die Stundenpläne geschrieben.

© Symbolbild / Canva

Medienscouts an Recklinghäuser Gymnasium

Im Recklinghäuser Hittorf Gymnasium beispielsweise gibt es die so genannten „Medienscouts“. Der Plan dahinter: Kinder bringen anderen Kindern bei, wie man sich im Internet richtig verhält. Markus Lobert und Daniel Hendricks sind die Leiter der AG und sagen: „2011 bei der Gründung waren so Begriffe wie Cybermobbing noch Fremdworte. Heute weiß jeder, was das bedeutet. Deshalb wird es immer wichtiger, in die Klassen zu gehen, und den Kindern zu erklären, was für Probleme in den ganzen Chats überhaupt entstehen können. Wie man denen begegnen sollte. An wen kann ich mich wenden, wenn ich feststelle, dass über eine Person hergezogen wird oder dass Bilder unrechtmäßig verbreitet werden.

 Es werden am Hittorf Gymnasium auch Gespräche mit Kindern geführt, die im Netz schon einmal unangenehm aufgefallen sind. Markus Lobert sagt: „Oft bekommt man dann als Antwort zu hören: Das habe ich nicht so gemeint. Den Schülern ist in einem bestimmten Alter noch nicht klar, was da alles dranhängt, deshalb muss man ihnen das immer wieder klar machen.“

 Am Ende des Projektes hat man quasi einen Vertrag als Poster, das in der Klasse aufgehängt wird. Darauf stehen Regeln, die eingehalten werden sollen – mit Unterschrift der Schüler und Lehrer. So kann sich jeder immer wieder ins Gedächtnis rufen, wie man sich im Internet richtig verhält. Die Erfahrung zeige aber, dass man das aber auch immer wieder auffrischen muss, sagt Lobert. 

Das Aussagen von Markus Lobert und Daniel Hendricks könnt ihr hier noch einmal nachhören.

© Radio Vest

Die Radio Vest-Themenwoche: Hass und Hetze im Netz

Weitere Infos erhaltet ihr auf unserer Themenseite.

Weitere Meldungen

skyline