Hoher Krankenstand: Vestische streicht Buslinien

Die Vestische muss erneut auf den hohen Krankenstand reagieren. Nach der Erkältungs- und Grippewelle hatten sie eigentlich auf eine dauerhafte Entspannung bei den Krankmeldungen gehofft - jetzt muss sie ab sofort wieder einige Linien streichen.

© Vestische Straßenbahnen GmbH

An machen Tagen fehlr der Vestischen jeder fünfte Busfahrer

Die personelle Ausnahmesituation wegen hoher Krankenstände beim ÖPNV hält an. An manchen Tagen fehlen immer noch 19 bis 20 Prozent des Fahrpersonals. Diese Zahlen sind einzigartig der Unternehmensgeschichte, gleichzeitig aber auch ein flächendeckendes Problem in der Branche. Nach vielen Umdisponierungen der Vestischen sind mittlerweile alle personellen Reserven und Maßnahmen ausgeschöpft, heißt es. Das hat jetzt auch für den Kreis Recklinghausen Konsequenzen.

Vestische: "Kolleginnen und Kollegen schützen und entlasten"

"Viele Mitarbeiter helfen, durch Zusatzdienste die Lücken zu füllen", berichtet Holger Becker, Betriebsdirektor der Vestischen, "doch wir müssen die Kolleginnen und Kollegen auch schützen und entlasten." Außerdem sollen kurzfristige Ausfälle vermieden werden. Man sei den Fahrgästen ein verlässliches Angebot schuldig, betont Becker. Deshalb sieht sich die Vestische jetzt gezwungen, ab nächstem Dienstag, dem 11.04.23, auf einige Parallelverkehre zu verzichten und bei anderen Linien die Taktung zu verringern. Es soll aber keine Gruppe unverhältnismäßig benachteiligt werden, die Anpassungen sollen sich ausgewogen verteilen.

Die betroffenen Linien im Überblick

Hier eine Übersicht aller Änderungen, die ab dem 11. April 2023 in Kraft treten:

  • SB49: Die Linie wird vorübergehend eingestellt. Die Vestische empfiehlt, alternativ die Linie 249 zu nutzen. Diese verläuft parallel und steuert alle Haltestellen entlang des Linienwegs an.
  • 213: Auch diese Linie wird vorübergehend eingestellt. Fahrgästen wird empfohlen, auf die Linie 233, bzw. in Richtung Recklinghausen-Quellberg auf die Linie 215 umzusteigen.
  • 222: Die Linie fährt zwischen Gelsenkirchen und Marl wie gewohnt, endet dann aber vorerst in Marl-Mitte. Für eine Weiterfahrt in Richtung Sinsen empfiehlt die Vestische die Linien 220 oder 226.
  • 236: Die Linie fährt nach der Anpassung im Stundentakt. Dank der weitgehend parallel fahrenden Linie 237 ist laut der Vestischen weiterhin eine gute Anbindung gegeben.
  • 239: Die Linie fährt ab dem 11. April im 30-Minuten-Takt.
  • 246: Diese Linie wird vorübergehend eingestellt. Fahrgäste können den parallel verlaufenden SB27 nutzen.
  • 265: Die Linie muss in Bottrop vorübergehend eingestellt werden. Fahrgäste sollen ersatzweise die Linie 260 nehmen.
  • 268: Die Linie fährt zwischen Welheimer Mark und Bottrop normal, endet dann aber vorerst am ZOB Bottrop. Die Anbindung an den Stadtteil Fuhlenbrock stellt die Linie 979 sicher.
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