Jugendämter und Kinderschutzbund haben mehr zu tun

Durch die Corona-Pandemie sind die Fälle von Kindeswohlgefährdung im Kreis Recklinghausen deutlich gestiegen: In Dorsten zum Beispiel gab es innerhalb der ersten fünf Monate in diesem Jahr schon 92 Verdächtsfälle.


© Alexas_Fotos / pixabay / CC0

In 31 Fällen musste das Jugendamt die Kinder vorrübergehend aus den Familien holen. Das sind fast so viele Fälle wie im gesamten vergangenen Jahr. Und auch in Recklinghausen ist die Zahl der Verdachtsfälle im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent angestiegen, heißt es. Waren es in den Monaten Januar bis Mai 2020 112 Fälle, sind es in diesem Jahr bereits 161. In der Pandemie sind die Menschen aufmerksamer geworden, sagt der Kinderschutzbund in Recklinghausen: Gibt es den Verdacht, dass es einem Kind in der eigenen Familie nicht gut geht, würden schneller die entsprechenden Stellen kontaktiert.

skyline