Jugendamt am Limit: Dattelns Bürgermeister fordert Hilfe

Dass viele Jugendämter überlastet sind, ist seit langem bekannt. Doch die Lage spitzt sich weiter zu. Dattelns Bürgermeister André Dora fordert deshalb jetzt Hilfe von der Landesregierung.

© Stadt Datteln

So gut wie keine Plätze mehr für schutzbedürftige Kinder in Datteln

Seit langem schon arbeiten auch unsere Jugendämter hier im Kreis Recklinghausen am Limit: Jetzt schlägt Dattelns Bürgermeister Dora Alarm. Seine Mitarbeiter seien an der Belastungsgrenze angekommen. Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche, die geschützt und teilweise von zuhause rausgeholt werden müssten. Doch einen Platz für sie zu finden wird immer schwieriger, so Dora. Zuletzt musste das Jugendamt zum Beispiel in einem Fall mehr als 100 Einrichtungen anfragen. Das kostet viel Zeit und viele Nerven. Gleichzeitig könnte man sich währenddessen nicht um andere Fälle kümmern.

Dattelns Bürgermeister fordert Hilfe für Jugendämter vom Land

Dora hat deshalb NRW-Minister Wüst einen Brandbrief geschrieben und mehr Unterstützung vom Land gefordert. Darunter ein Ausbauprogramm für Schutzplätze für Kinder. Dass die Fälle so stark gestiegen sind, liegt laut Dora vor allem daran, dass viele Familien durch die Krisen auf der Welt vor immer größeren Problemen stehen. Außerdem kamen mehr geflüchtete Kinder und Jugendliche ohne Angehörige nach NRW. Der Anteil stieg um über 160 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

skyline