Kein guter Sommer für die Freibäder im Kreis Recklinghausen
Veröffentlicht: Freitag, 01.09.2023 07:01
Der Sommer im Kreis Recklinghausen war in diesem Jahr oft kühl, bewölkt und nass. Zum Leid der Freibäder im Kreis: Die Besucherzahlen sind im Vergleich zum vergangenen Jahr überall deutlich gesunken.
Zahl der Badegäste in den Freibädern im Kreis Recklinghausen deutlich gesunken
Das Wetter hat den Freibad-Betreibern im Kreis Recklinghausen in diesem Jahr die Bilanz verhagelt. Überall gab es deutliche Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr. Im Bürgerbad an der Loemühle in Marl zum Beispiel sei eigentlich nur im Juni ein normaler Betrieb möglich gewesen, sagte uns der Betreiber. Die Besucherzahlen seien um 40 Prozent gesunken. Ähnlich sieht es im Hertener Copa Ca Backum aus: Dort wurden 18.000 Badegäste gezählt, 7.000 weniger als im Sommer 2022. Im Parkbad Nord in Castrop-Rauxel sanken sie von 66.000 auf 49.000. Der beste Sommertag war der 25. Juni: An diesem Tag kamen alleine in die Mollbeck nach Recklinghausen 3.500 Badegäste.
Wenig Probleme mit Gewalt und sexuellen Übergriffen in den Freibädern im Kreis Recklinghausen
Größere Probleme mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen, wie es sie in diesem Jahr vor allem in Berlin gab, melden die Badbetreiber im Kreis Recklinghausen nicht. Vereinzelt habe der Sicherheitsdienst eingreifen müssen, ein generelles Problem habe man aber nicht ausmachen können. Recklinghausen hat 2016 das Projekt "Flossen weg" ins Leben gerufen. Hierbei werden Mitarbeiter speziell im Umgang mit sexuellen Übergriffen geschult. Außerdem werden Badegäste auf Plakaten dazu animiert, sich Hilfe zu holen, falls sie sexuell belästigt werden. Aktuell sind zudem Flyer in Arbeit, die im nächsten Jahr in mehreren Sprachen verteilt werden sollen. Im größten Freibad - der Mollbeck - sind am Wochenende zu den Hauptzeiten zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes anwesend. Sie unterstützen das Badpersonal zum Beispiel dabei, Badegäste zum Ende der Schwimmzeit aus dem Wasser zu holen. Das sei mittlerweile problematisch geworden, sagt die Stadt Recklinghausen.
