Kliniken im Kreis Recklinghausen kritisieren Lauterbach

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit einer umstrittenen Aussage bei einigen Krankenhäusern im Kreis Recklinghausen unbeliebt gemacht. Die suchen deshalb jetzt das direkte Gespräch.

© BMG/Thomas Ecke

Lauterbach: Klinken würden "überflüssige Operationen durchführen"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach steht bei einigen Krankenhäusern im Kreis Recklinghausen in der Kritik. Auf einer Pressekonferenz zum Thema Krankenhausreform soll er umstrittene Aussagen getätigt haben. Die Kliniken würden „überflüssige Operationen durchführen“. Außerdem müssten die Krankenhäusern „ins Volumen gehen, sonst kommt kein Budget Zustande“. Aussagen, die die KKRN-Kliniken in Dorsten, Haltern am See, Marl und Herten so nicht auf sich sitzen lassen wollen. Sie seien eine „öffentliche Diffamierung der Daseinsfürsorge“, die das Vertrauensverhältnis der Patienten zu den Krankenhäusern beschädige.

Aussage könne "Vertrauen der Patienten nachhaltig beschädigen"

Gemeinsam mit Landrat Bodo Klimpel, den Bürgermeistern Matthias Müller (Herten), Andreas Stegemann (Haltern am See) und Tobias Stockhoff (Dorsten) hat die Geschäftsführung des Klinikverbundes Lauterbach deshalb zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Dort sollen die Wogen nach Möglichkeit wieder geglättet werden, denn: Wenn der Vorwurf im Raum stehen bleibe, können das das Vertrauen in die örtlichen Krankenhäuser nachhaltig beschädigen, heißt es. Ob Lauterbach die Einladung annehmen wird, ist noch unklar.

skyline