Kommunalwahl 2020 - Die Zusammenfassung

Im Kreis Recklinghausen ist die Kommunalwahl gestern ohne größere Probleme oder Pannen abgelaufen. Hier gibt es eine Zusammenfassung über den Wahltag und die Ergebnisse.

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Bürgermeister

Fast die Hälfte aller Bürgermeister im Kreis Recklinghausen bleibt im Amt. In Datteln, Dorsten, Oer-Erkenschwick und Recklinghausen ändert sich nichts. Alle Bürgermeister haben die absolute Mehrheit bei den Wahlen erreicht und bleiben für weitere fünf Jahre. Zittern müssen dagegen die Stadtchefs in Castrop-Rauxel, Gladbeck, Herten, Marl und Waltrop. Meist erhielten sie zwar die meisten Stimmen, für eine absolute Mehrheit reichte es aber nicht. Hier kommt es am 27. September zu einer Stichwahl. Der neue Bürgermeister von Haltern am See heißt Andreas Stegemann. Er tritt die Nachfolge von Bodo Klimpel an, der nicht mehr kandidierte und bekam aus dem Stand knapp 54 Prozent.

Kreistag

Bei der Wahl für den Kreistag ist die CDU stärkste Kraft im Kreis Recklinghausen geworden. Sie kam auf knapp über 33 Prozent, dicht gefolgt von der SPD mit rund 30 Prozent. Im Vergleich zur letzten Kommunalwahl 2014 haben die Sozialdemokraten damit herbe Verluste erlitten. Sie verloren gut 10 Prozent und damit die meisten Sitze im Kreistag. Drittstärkste Kraft wurden die Grünen - sie konnten mit 17 Prozent ihr Ergebnis vom letzten Mal verdoppeln. Auf Platz 4 landete die AfD mit 7 Prozent.

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Landrat

Wie erwartet fällt die Entscheidung im Rennen um das Landratsamt ebenfalls erst in zwei Wochen. Keiner der Bewerber holte die absolute Mehrheit. Damit kommt es zur Stichwahl zwischen den beiden Topkandidaten Michael Hübner von der SPD und Bodo Klimpel von der CDU. Der Christdemokrat erhielt mit rund 38 Prozent die meisten Stimmen, Hübner kam auf knapp 32 Prozent. Auf Platz drei landete landete Marco Zerwas von den Grünen mit fast 16 Prozent.

Ruhrparlament

Zum ersten Mal konnten wir gestern auch das Ruhrparlament selbst direkt wählen. Immerhin hier konnte die SPD die meisten Stimmen im Kreis Recklinghausen holen, knapp dahinter liegt die CDU, auf Platz drei folgen die Grünen. Das Ruhrparlament setzt sich aus mehreren Städte- und Kreisvertretern zusammen und kümmert sich zum Beispiel um den Schutz und die Pflege der Umwelt sowie um wichtige Infrastruktur-Projekte wie die Route der Industriekultur. Bisher wurde das Ruhrparlament immer von den Stadträten und Kreistagen gewählt.

Wahlablauf und Wahlbeteiligung

Die Kommunalwahl war dank Corona diesmal eine besondere Wahl. Es gab einige Hygieneregeln. Zum Beispiel mussten wir einen Mundschutz im Wahllokal tragen und auch unseren eigenen Stift mitbringen. Es durften sich auch nicht zu viele Wähler gleichzeitig in den Räumen aufhalten, deshalb bildeten sich teilweise vor den Wahllokalen lange Schlangen. Manche Wahllokale hatten somit auch etwas länger als 18 Uhr auf, damit jeder vor der Tür noch sein Kreuz machen konnte. Die Wahlbeteiligung im Kreis lag bei rund 49 Prozent und damit etwa genauso hoch wie beim letzten Mal. Viele wählten in den letzten Wochen schon per Briefwahl, fast alle Städten verzeichneten einen Rekord.

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