Krankenhausreform: Gertrudis-Hospital in Herten vor dem Aus?

Droht dem St. Gertrudis Hospital in Herten-Westerholt das Aus? Die Befürchtung ist wegen der geplanten Krankenhausreform in NRW groß.

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Land will kleine unwirtschaftliche Krankenhäuser in NRW schließen

Das Land NRW möchte die Krankenhaus-Landschaft reformieren. Geplant ist, kleine und unwirtschaftliche Häuser zu schließen. Das Gesundheitsministerium hatte unter den Kliniken eine Abfrage gemacht, wie viele Patienten sie in ihren Fachbereichen behandeln wollen. Die Zahlen wurden geprüft und den Kliniken mitgeteilt. Für das St. Gertrudis-Hospital in Herten-Westerholt sieht es nicht gut aus.

Mitarbeiter des St. Gertrudis Hospitals in Herten-Westerholt sind verunsichert

In dem Hertener Krankenhaus gibt es drei Fachbereiche. Der größte – die Geriatrie – soll ins Marler Marienhospital verlegt werden. Ob die Klinik dann noch eine Zukunft hat, ist fraglich. Ludgera Henning, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, sagt:

„Die Verunsicherung unter den Mitarbeitern ist groß. Die ganz große Befürchtung ist, dass unser Krankenhaus schließen muss. Irgendwann wird das sicherlich auf den Prüfstand kommen.“
Ludgera Henning, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des St. Gertrudis Hospitals in Herten © Radio Vest
Ludgera Henning, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des St. Gertrudis Hospitals in Herten
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Herten: Tausende Unterschriften gegen Krankenhausreform gesammelt

Noch ist das letzte Wort allerdings nicht gesprochen. Bis Freitag ist noch Zeit, Unterschriften gegen die Pläne zu sammeln. In Herten sind schon über 3.000 Stück zusammengekommen. Im Dezember will das Land NRW eine endgültige Entscheidung treffen. Andere Krankenhäuser im Kreis Recklinghausen wie das Prosper-Hospital und das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen wollen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zur Reform äußern. Man müsse die Zahlen erst einmal genau prüfen, hieß es auf Anfrage.  

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