Kreis RE: Ab heute fast keine Corona-Maßnahmen mehr

Manche sagen "Corona ist vorbei". Auch wenn es nicht ganz so ist, so fallen die meisten zentralen Corona-Maßnahmen in NRW ab heute weg. Hier ein kleiner Überblick über die wichtigsten Änderungen.

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Keine Isolationspflicht mehr und keine Maskenpflicht in Bus und Bahn

Nach fast drei Jahren Pandemie sind fast alle Corona-Maßnahmen in NRW und damit auch bei uns im Kreis Recklinghausen ab heute Geschichte. Dazu zählen zum Beispiel die Isolationspflicht und die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr. Bis zuletzt musste man sich bei einem positiven Coronatest fünf Tage zuhause in Quarantäne geben. Das fällt nun weg. Das NRW-Gesundheitsministerium empfiehlt Erkankten aber, in Räumen außerhalb der eigenen Wohnung eine Maske zu tragen, um andere zu schützen. Außerdem dürfen sie fünf Tage lang kein Krankenhaus oder Pflegeheim besuchen. In Bus und Bahn braucht man dagegen keine Maske mehr ab heute - im Fernverkehr ist das ab morgen (Donnerstag) der Fall.

Schulen und Kitas geben keine Tests mehr heraus

Mit dem Wegfall der Isolationspflicht endet auch in Schulen und Kitas das anlassbezogene Corona-Testen. Heißt auch, die Einrichtungen bekommen keine Tests mehr geliefert und geben demnach auch keine kostenlosen Tests mehr an die Kinder aus. Vorhandene Bestände können aber weiterhin verteilt werden. Trotzdem gelten weiterhin die allgemeingültigen Hygieneregeln: Wer krank ist, sollte zuhause bleiben und nicht in Kita und Schule gehen.


Ausnahmen für Krankenhäuser, Arztpraxen und Altenheime

Anders sieht das in Einrichtungen für vulnerable Gruppen aus - also in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Hier ist die Maske für Beschäftigte weiterhin Pflicht. Außerdem dürfen MItarbeiter, die an Corona erkrankt sind, erst wieder mit einem negativen Test arbeiten gehen. Unabhängig davon laufen am Arbeitsplatz auch die meisten Corona-Maßnahmen aus. Die sogenannte Corona-Arbeitschutzverordnung fällt weg. Damit sind zum Beispiel - wo es bisher noch nicht der Fall war - wieder größere Konferenten in Präsenz möglich. Bei den meisten wird der Arbeitsalltag inzwischen aber wieder wie vor der Pandemie aussehen, berichten Arbeitsexperten.


Fast eine halbe Million Verstöße gegen Maskenpflicht

Seit der Einführung der Maskenpflicht sind allein in Zügen des Regionalverkehrs und auf Bahnhöfen in NRW bis Ende Januar dieses Jahres 462 110 bewusste Maskenverstöße dokumentierten worden, teilte das Kompetenzcenter Sicherheit NRW beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit. Im Streit um die Maske sei es immer wieder erforderlich gewesen, hartnäckige Verweigerer sowie Wiederholungstäter von der Weiterfahrt auszuschließen und gemeinsam mit den Ordnungsbehörden und der Bundespolizei Bußgeldverfahren einzuleiten, hieß es.

Allein im Jahr 2021 seien rund 1,5 Millionen Menschen auf das korrekte Tragen der Maske und den nötigen Abstand hingewiesen worden. Für die Kontrolle zur Maskenpflicht und der 3G-Regeln wurden in den zurückliegenden Jahren laut VRR rund 100 zusätzliche Sicherheitskräfte in den Zügen und rund 120 Sicherheitskräfte in den Bahnhöfen eingesetzt, die die Ordnungsbehörden und die Bundespolizei verstärken sollten. Zur Finanzierung der Zusatzkontrollen habe das Land NRW den Verkehrsunternehmen im ersten Jahr der Corona-Pandemie 15 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, teilte das Kompetenzzentrum mit. 2021 hätten die Verkehrsunternehmen sogar 22,6 Millionen Euro für zusätzliches Sicherheitspersonal ausgegeben.

 

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