Kreis Recklinghausen: Busfahrer streiken für 48 Stunden

Buspendler im Kreis Recklinghausen müssen sich ab Donnerstag (29.02.) wieder eine alternative Fahrmöglichkeit suchen, um von A nach B zu kommen. Es gibt wieder einen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr.

Busse der Vestischen stehen auf einem Betriebshof.
© Vestische Straßenbahnen GmbH

Busfahrer streiken am 29. Februar und am 1. März

Die Gewerkschaft Verdi hat bundesweit die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Alle großen Unternehmen beteiligen sich daran, also auch die Vestische, die DSW21 und die Bogestra. Das bedeutet, dass am Donnerstag und am Freitag im Kreis Recklinghausen so gut wie kein Bus fahren wird. Betroffen sind auch Nachtexpresse und Taxibusse und auch die Kundencenter haben geschlossen. Die Mobilitätsgarantie entfällt.

Verdi will bessere Arbeitsbedingungen für Busfahrer durchsetzen

In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Warnstreiks im ÖPNV – zuletzt bei uns vor zwei Wochen. Ende vorletzter Woche waren die Tarifverhandlungen fortgesetzt worden - allerdings ohne Ergebnis. Verdi fordert für die Busfahrer im wesentlichen bessere Arbeitsbedingungen. Konkret geht es um:

  • Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV
  • Identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende
  • Zulage ab dem 1. Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten
  • Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst
  • 100 Prozent Jahressonderzahlung
  • Überstunden ab der 1. Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug
  • Zulage für Vorhandwerker / Gruppenführer / Teamleiter nach individueller Stufe

Fridays For Future unterstützt den ÖPNV mit Demonstration am Freitag in Recklinghausen

Parallel zu den Streiks im Busverkehr am 1. März laufen in NRW auch wieder Klimastreiks, zu denen Fridays For Future aufgerufen hat. Die Organisation unterstützt die Mitarbeiter im ÖPNV. Andrea Becker, Fachbereichsleiterin von Verdi NRW:

„Eine klimafreundliche Verkehrswende ist nur mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und mehr Personal umsetzbar. Deshalb werden wir am 1. März gemeinsam ein Zeichen setzen. Hier muss mehr Druck auf den Kessel und mehr Geld ins System.“

In Recklinghausen willl Fridays For Future am Freitag mit etwa 200 Leuten auf die Straße gehen und von 14 bis 18 Uhr protestieren. Unter anderem ist ein Protestzug über den Wallring geplant, der dafür gesperrt werden muss.

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