Kreis Recklinghausen: Pogrom-Gedenken liefen friedlich

Am Donnerstagnachmittag- und Abend fanden im Kreis Recklinghausen in fast jeder Stadt Gedenkveranstaltungen zur Pogromnacht statt. Die Polizei zieht eine positive Bilanz.

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Polizei zufrieden mit Gedenkveranstaltungen im Kreis Recklinghausen

Auch der Kreis Recklinghausen gedenkt am Donnerstagnachmittag- und Abend der Opfer des Nationalsozialismus. Die Pogromnacht, in der Synagogen angezündet wurden und Juden in Konzentrationslager verschleppt wurden, jährte sich gestern zum 85. Mal. In Dorsten, Castrop-Rauxel, Haltern am See, Herten, Recklinghausen, Datteln und Waltrop gingen hunderte Menschen auf die Straße, um an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern. Die Polizei – die in diesem Jahr aufgrund des Nahost-Krieges verstärkt vor Ort war – zieht jetzt aber eine positive Bilanz und sagt, die Veranstaltungen verliefen soweit friedlich.

Junge Frauen klauen Israel-Flagge in Castrop-Rauxel

Nur in Castrop-Rauxel gab es einen Zwischenfall. Eine 16- und eine 19-Jährige aus Castrop klauten am Simon-Cohen-Platz einem 56-jährigen Castrop-Rauxeler eine Israel-Fahne und rannten davon. Ein Mitarbeiter der Stadt verfolgte die beiden. Wenig später wurden sie dann geschnappt und zur Polizeiwache gebracht. Der Staatsschutz ermittelt jetzt gegen die beiden.

Polizei wegen Nahost-Krieg stärker vor Ort im Kreis Recklinghausen

Gerade im Hinblick auf die Geschehnisse aktuell in Israel und dem Gazastreifen, bekommt dieser Tag dieses Jahr eine besondere Bedeutung. Deshalb wurden die Veranstaltungen, die hier im Kreis Recklinghausen stattfanden, mehr als sonst von der Polizei abgesichert. Seit dem Ausbruch des Krieges zeigt die Polizei sowieso an allen jüdischen Einrichtungen mehr Präsenz. Daher war sie auch bei den Gedenkveranstaltungen verstärkt im Einsatz.

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