Kreis Recklinghausen: Polizei verstärkt Präsenz auf Stadtfesten

Die Polizei im Kreis Recklinghausen reagiert auf die Messerattacke in Solingen. Bei den kommenden Stadtfesten wird die Präsenz verstärkt.



© Polizei Recklinghausen

Mehr Polizei auf Halterner Heimatfest, Waltroper Parkfest und Gladbecker Appeltatenfest

Die Polizei wird bei den kommenden Stadtfesten im Kreis Recklinghausen mehr Beamte im Einsatz haben. Das hat Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen am Dienstag (27.08.) angekündigt. Das gelte für das Heimatfest in Haltern, das Parkfest in Waltrop und das Appeltatenfest in Gladbeck. Die Polizei reagiere damit auf die Messerattacke in Solingen, sagt Zurhausen:

"Ein solches Attentat hat verständlicherweise auch Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Eine absolute Sicherheit vor einem solch perfiden und hinterhältigen Attentat wie in Solingen wird es nicht geben, aber der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität.“

Die Einsatzkräfte seien außerdem für entsprechende Attentate sensibilisiert worden.

Keine Waffenverbotszonen im Kreis Recklinghausen

Die Zahl der Messerangriffe ist auch bei uns im Kreis Recklinghausen gestiegen. Waffenverbotszonen wird es hier allerdings erst einmal nicht geben. Die Einrichtung ist an hohe rechtliche Hürden geknüpft. Die werden hier im Kreis – anders als zum Beispiel in Köln oder Düsseldorf – nicht erfüllt. Nach derzeitigem Stand gebe es keine räumlichen und zeitlichen Häufungen, die nach aktueller Gesetzeslage eine Einrichtung einer Waffenverbotszone rechtfertigen würden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen kündigte mehr Präsenz auf den großen Stadtfesten an © Polizei Recklinghausen
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen kündigte mehr Präsenz auf den großen Stadtfesten an
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Polizei im Kreis Recklinghausen setzt auf individuelles Waffenverbot

Stattdessen setzt die Polizei seit kurzem auf ein Waffenverbot für bestimmte Personen, die schon mehrfach durch Straftaten zum Beispiel mit Messern aufgefallen sind. So wurde einem 37-jährigen Bottroper jetzt verboten, ein Messer mitzuführen, da er unter anderem einen Raub mit einem Messer begangen haben soll. Zurhausen sagt dazu:

„Das individuelle Waffentrageverbot ist eine weitere Maßnahme, um Messergewalt entgegenzutreten und die Straßen sicher zu machen.“ 

Verstößt jemand gegen diese Auflage, wird ein Zwangsgeld von 250 Euro fällig. 

Das sagen die Veranstalter von Parkfest und Heimatfest zur Sicherheit nach dem Solingen-Attentat.

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