Kreis Recklinghausen: Rückblick auf den Arbeitsmarkt 2022

Erst Corona, dann der russische Angirffskrieg gegen die Ukraine. Der Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen hatte auch 2022 Krisen zu bewältigen.

Trotz Krisen gibt es ein gutes Jahresergebnis

Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zieht die Agentur für Arbeit eine Zwischenbilanz. Unterm Strich habe der Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen die Folgen inklusive Flüchtlingsaufnahme von 2.100 Arbeitssuchenden gut verkraftet. Allerdings würde sich erst in diesem Jahr zeigen, wie die steigenden Preise für Energie und Rohstoffe den Arbeitsmarkt beeinflussen.

Weniger Arbeitslose im Jahresdurchschnitt

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Jahresdurchschnitt deutlich gesunken. Die Agentur für Arbeit betreute 2022 6.069 Arbeitslose, 848 (-12,3 Prozent) weniger als 2021. Im Jobcenter Kreis Recklinghausen ist die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt um 1.192 (-5,7 Prozent) auf 19.681 gesunken.

Fachkräftemangel auch 2023 ein großes Thema

„Der effizienten Begegnung des Fachkräftemangels gilt auch nach der Pandemie unsere höchste Aufmerksamkeit auf den Arbeitsmarkt“, so Agenturchef Frank Benölken. Diese umfasse auch im laufenden Jahr Ausbildung und Qualifizierungen jeder Art: „Die duale Ausbildung bietet beste Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg. Darüber hinaus bleibt jedoch auch der Wille zur beruflichen Weiterentwicklung durch entsprechende Weiterbildungen von elementarer Bedeutung. Nur wer nicht stehen bleibt, wird auf dem Arbeitsmarkt zu den Gewinnern gehören, was aber auch für die Arbeitgeber bedeutet, dementsprechende Perspektiven zu eröffnen. Für ungelernte Menschen hingegen werden die Jobaussichten in den kommenden Jahren drastisch sinken.“ Der wachsende Bedarf an Fachkräften ist Ergebnis der sozialstrukturellen Entwicklung hin zu mehr älteren und weniger jungen Menschen. Der höheren Zahl ausscheidender älterer Mitarbeiter in den Ruhestand steht eine nicht ausreichende Zahl junger Menschen gegenüber, um die Ausscheidenden zu ersetzen. Hier geht eine Schere auseinander. Im Kreis Recklinghausen wird in den nächsten zehn Jahren rund ein Viertel (40.000) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den altersbedingten Ruhestand gehen, 60 Prozent davon sind Fachkräfte.

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