Lachgas immer größeres Problem im Kreis Recklinghausen

Lachgas auch immer öfter bei Straftaten im Spiel

Lachgas wird für die Polizei bei uns in der Region ein immer größeres Problem. Immer öfter kommt es vor, dass Lachgas-Konsum bei Straftaten eine Rolle gespielt haben könnte. Vor allem bei Verkehrsunfällen. In der vergangenen Woche zum Beispiel hatte ein Autofahrer in Bottrop einen schweren Unfall gebaut – die Polizei hat den Verdacht, dass der Fahrer vorher Lachgas eingeatmet hat. Dabei kann das Gas am Steuer sehr gefährlich werden.

"Das ist tatsächlich als wenn man betrunken Auto fährt. Man ist nicht mehr Herr seiner Sinne. Es kann zu Halluzinationen führen und man ist einfach nicht mehr in der Lage, ein Fahrzeug zu führen." (Polizeisprecherin Ramona Hörst)

Außerdem steht der 13-Jährige, der nebenan in Dortmund einen Obdachlosen erstochen haben soll, ebenfalls in Verdacht, Lachgas genommen zu haben. 

Konsumenten wissen oft nichts über die Gesundheitsgefahren

Auch die Drogenberatungsstelle in Recklinghausen warnt vor dem gefährlichen Lachgas-Trend. Vor ein paar Jahren war Lachgas noch überhaupt kein Thema. Inzwischen habe der Konsum vor allem unter Jugendlichen aber stark zugenommen. In den Städten würden öfters leere Lachgas-Kartuschen zum Beispiel in Parks rumliegen - wie zuletzt in Waltrop. Viele Menschen kennen aber die Grenzen bei Lachgas nicht und wissen auch nichts über die Folgen. Unter anderem kann Lachgas die Nerven und das Gehirn schädigen.

Drogenberatungsstelle fordert Einschränkung von freiem Lachgas-Verkauf

Ein weiteres Problem sieht die Recklinghäuser Drogenberatungsstelle darin, dass Lachgas nicht verboten ist und ganz legal gekauft werden kann. Das müsste sich ändern. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel eine Altersbeschränkung auf den Verkauf zu erlassen. Nebenan in den Niederlanden ist der Lachgas-Verkauf sogar ganz verboten. Dort wird es nur noch für bestimmte Zwecke herausgegeben.