Leichterer Abschuss von Wölfen im Kreis Recklinghausen

Wölfe reißen immer wieder Schafe im Kreis Recklinghausen

In den vergangenen Jahren kam es bei uns im Kreis Recklinghausen immer wieder vor, dass Wölfe Weidetiere gerissen haben. Im März zum Beispiel hatte ein Wolf in Dorsten mehr als ein Dutzend Schafe getötet. Die Diskussionen über Maßnahmen gegen diese Entwicklung reißen nicht ab. Weidetierhalter fordern einen schnelleren Abschuss der Wölfe. Genau das sehen auch die neuen Pläne von Bundesumweltministerin Lemke vor.

Bund plant neue Regeln für den Abschuss von Wölfen

Wölfe sollen in Zukunft einfacher abgeschossen werden dürfen. Das heißt: Reißt ein Wolf ein Weidetier, dürfen im Umkreis von 1.000 Metern in den folgenden drei Wochen Wölfe abgeschossen werden – ohne DNA-Nachweis, dass es sich um genau den Wolf handelt, der das Tier gerissen hat. Das war bisher nötig. Voraussetzung für den Abschuss ist außerdem, dass der Wolf Herdenschutzmaßnahmen überwunden hat und dass es in dem Bereich schon häufiger Wolfs-Angriffe gegeben hat. Lemke sagt:

"Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland hat zu Konflikten und Herausforderungen geführt. Für Weidetierhalter ist es ein schwerer Verlust, wenn Tiere nach einem Wolfsriss verendet auf der Weide liegen, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional."

Immer wieder hatte Gloria Weidetiere gerissen - so wie hier im März in Dorsten.

© 7aktuell.de | Marc Gruber

Kreis Recklinghausen gehört teilweise zum Fördergebiet Westmünsterland

Weidetierhalter werden im Kampf gegen Wölfe bereits unterstützt. Teile des Kreises Recklinghausen liegen im sogenannten Fördergebiet Westmünsterland. In diesem Bereich bekommen Tierhalter Geld, um zum Beispiel Schutzzäune zu bauen. Das reicht in vielen Fällen allerdings nicht aus. Bisher waren die Hürden für einen Wolfsabschuss in NRW sehr hoch. Seit der Rückkehr der Wölfe ist bislang kein Wolf getötet worden.