Mann aus Marl wegen Mordes vor Gericht

Nach einer tödlichen Messerattacke in Marl-Brassert steht ab heute ein 21-Jähriger vor Gericht. Der junge Mann soll im November letzten Jahres seine Nachbarin umgebracht und deren Sohn lebensgefährlich verletzt haben.

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Laut Anklage war der Marler eines Nachts in die Wohnung der jungen Mutter eingestiegen, hatte sich aus der Küche ein Messer geschnappt und lief dann ins Schlafzimmer. Dort soll er 41 Mal auf die 27-Jährige eingestochen haben - die Frau versuchte sich wohl noch zu wehren, allerdings vergeblich. Danach soll der Mann im Kinderzimmer noch auf den vierjährigen Jungen eingestochen haben. Der überlebte nur durch eine Notoperation.

Angeklagte soll psychisch krank sein

Offenbar schildert der Angeklagte die Tat aus der Perspektive eines Dritten, wie ein Beobachter. Der Hintergrund laut der Verteidigung: Ein Online-Spiel. Das soll ihm Befehle gegeben haben.

Der Anwalt des Mannes - Hans Reinhardt aus Marl - sagt: "Es ist eine grauenhafte Tat, die an Gruselfilme á la Halloween oder Scream erinnert; die Tat ist eine dreifache Tragödie: eine junge Mutter stirbt bestialisch, ein kleiner Junge hat keine Eltern mehr und ist in Lebensgefahr, ein junger kindlicher Mann wird wohl für immer in Knast und Psychiatrie landen."


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