
Marl: Prozess um versuchten Femizid
Weil er in Marl seine Frau umbringen wollte, steht ein Mann ab heute (03.11.) vor Gericht. Laut Anklage versuchte er, seine Ehefrau von einer Eisenbahnbrücke zu werfen.
Veröffentlicht: Montag, 03.11.2025 10:52
Mann wollte Ehefrau in Marl von einer Eisenbahnbrücke werfen
Vor dem Essener Landgericht geht es ab heute (03.11.) um einen versuchten Femizid in Marl. Ein 42-Jähriger soll im Mai versucht haben, seine Ehefrau von einer sieben Meter hohen Eisenbahnbrücke in Marl zu werfen. Beide hatten sich um die gemeinsamen Kinder und die Wohnung gestritten. Der Mann schlug und trat zunächst auf sein Opfer ein – anschließend versuchte er laut Anklage, sie mit dem Wurf über das Brückengeländer umzubringen. Erst, als ein Autofahrer anhielt, flüchtete er. Polizisten konnten ihn jedoch stellen. Bei der Festnahme drohte der Mann mit einem Messer. Das ließ er erst fallen, als die Beamten drohten, auf ihn zu schießen.
Ehefrau wurde über Monate geschlagen, gewürgt und bedroht
Das war nicht der erste Fall von häuslicher Gewalt in der Ehe der beiden: Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mann seine Frau zuvor schon monatelang geschlagen, gewürgt und mit einem Messer bedroht. Darüber hinaus soll er damit gedroht haben, die gemeinsamen Kinder zu entführen. Die Anklage lautet unter anderem versuchter Totschlag.