Marvin-Prozess: Staatanwaltschaft fordert 11 Jahre Haft

Im Missbrauchs-Fall Marvin hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten aus Recklinghausen elf Jahre Haft gefordert - mit anschließender Sicherungsverwahrung. Am späten Nachmittag hatte es das erste Plädoyer im Prozess gegen Lars H. gegeben. Der 46-Jährige soll den anfangs 13-jährigen Jungen jahrelang in seiner Recklinghäuser Wohnung versteckt und über 400 Mal sexuell missbraucht haben.

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Marvin war im Sommer 2017 spurlos aus einer Wohngruppe in Oer-Erkenschwick ver-schwunden. Erst zweieinhalb Jahre später hatte ihn die Polizei zufällig bei einer Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten entdeckt. Der Recklinghäuser hat zuletzt im Prozess doch noch sexuelle Kontakte mit dem Jungen eingeräumt. Er will aber immer nur das gemacht haben, was Marvin ihm gesagt hat. Kurz vor den Plädoyers hat der Recklinghäuser zugestimmt, Marvin 35.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Nach der Staatsanwaltschaft haben nun noch drei Anwälte das Wort. Das Urteil soll Anfang September gesprochen werden.

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