Mehr Straftaten im Kreis Recklinghausen

Deutlicher Zuwachs bei Internetbetrug

Im Kreis Recklinghausen werden wieder mehr Straftaten verübt, das steht in der aktuellen Kriminalitätsstatistik für das letzte Jahr. Für das Jahr 2022 wurden für das Polizeipräsidium Recklinghausen insgesamt 54.411 Straftaten registriert, das sind rund 15 % mehr als im Jahr zuvor. Einen deutlichen Zuwachs hat es zum Beispiel in Sachen Internetbetrug gegeben. Vor Corona waren es noch etwa 2.470 Fälle, letztes Jahr waren es fast doppelt so viele. Hinzu kommen über 2.600 Fälle, die im Zusammenhang mit falschen Impfausweisen oder gefälschten Gesundheitszeugnissen stehen. Und auch bei den Wohnungseinbrüchen, Raubüberfällen oder Körperverletzungen gibt es einen Anstieg. Was laut Polizei allerdings teilweise auch an dem Wegfall der meisten Corona-Einschränkungen liegen kann. Insgesamt liegen die Straftaten im Kreis Recklinghausen noch unter dem Landesdurchschnitt.

Kreispolizei zufrieden mit Aufklärungsquote

Im Jahr 2022 konnten im Kreis Recklinghausen und der Stadt Bottrop mehr Straftaten aufgeklärt werden als im Vorjahr. Das spreche für eine gute Ermittlungsarbeit der Polizei Recklinghausen, so der Leitende Kriminaldirektor Jürgen Häusler. Manchmal käme der entscheidende Hinweis auch aus der Bevölkerung. Deshalb setze die Polizei weiterhin auf Zeugenaufrufe - und auf aufmerksame Menschen, die mit ihren Angaben zu Tatklärungen beitragen können. Die Aufklärungsquote liegt insgesamt bei 52 Prozent.

Einige große Ermittlungserfolge

Auf einige gelöste Fälle ist die Kreispolizei besonders stolz. Besonders hebt sie die Ermittlungskommission Vakzin mit rund 1800 Fällen hervor. Dabei handelt es sich um ein Ermittlungsverfahren gegen einen Arzt aus Recklinghausen, der reihenweise Impf-Bescheinigungen ausgestellt haben soll - ohne den angegebenen Impfstoff verabreicht zu haben. Das Verfahren wird derzeit vor Gericht verhandelt. Weitere Informationen zu diesem Fall findet ihr hier.