Nach Becherwurf bei VfL Bochum-Spiel: Täter verurteilt

Vor fast anderhalb Jahren wurde beim Bundesligaspiel VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach ein Linienrichter durch einen geworfenen Becher verletzt. Jetzt ist der Täter dafür verurteilt worden.

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Becherwerfer vom VfL Bochum muss Geldstrafe zahlen

Der Becherwurf beim Bundesligaspiel VfL Bochum gegen Mönchengladbach im März 2022 hatte für viel Aufregung gesorgt. Jetzt stand der mutmaßliche Verantwortliche vor Gericht und wurde verurteilt. Das Urteil fiel relativ milde für den 38-Jährigen aus. Er ist nicht wie ursprünglich angeklagt wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden, sondern “nur” wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Dafür muss er eine Geldstrafe von 3.200 Euro zahlen plus 800 Euro Schmerzensgeld obendrauf.

Rechtsmediziner entlasten Becherwerfer im Prozess

Entscheidend für das Urteil war auch die Einschätzung eines Rechtsmediziners. Er gab während des Prozesses an, der Becher konnte durch die Wucht des Aufpralls zwar eine Prellung am Kopf und tagelange Kopfschmerzen verursachen, allerdings keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Außerdem rechnete er aus, dass der Täter bei seinem Wurf circa 3,5 Promille Alkohol im Körper gehabt haben muss. Die Richterin sah deswegen eine verminderte Schuldfähigkeit bei dem Angeklagten. Durch den Becherwurf war ein Linienrichter verletzt worden. Das Spiel gegen Mönchengladbach wurde danach abgebrochen und später als Sieg für Gladbach gewertet. Außerdem musste der VfL Bochum dem DFB eine Geldstrafe von 100.000 Euro zahlen.

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