Neue Belüftungsanlage gegen Fischsterben in Haltern

 Das Fischsterben in Gewässern sorgt immer wieder für schlimme Bilder. Gelsenwasser will jetzt in Haltern am See den Tieren das Leben retten.

Mehr Sauerstoff für Zwischenstever in Haltern

In Haltern soll jetzt ein neues Belüftungssystem die Fische in der Zwischenstever vor dem Fischsterben bewahren. Im letzten August hatte Gelsenwasser dort anderthalb Tonnen tote Fische herausgezogen. Jetzt soll der Fluss dauerbelüftet werden. Auf einer Länge von insgesamt 500 Metern wurde von Gelsenwasser ein perforierter Schlauch auf dem Grund versenkt. Der Schlauch ist an einen Kompressor angeschlossen und soll regelmäßig Luft in Gewässer und Sohlsediment pumpen. So soll quasi ein Sauerstoffteppich enstehen. Das System bekämpft allerdings nicht den akuten Sauerstoffmangel, man erhofft sich dadurch mehr eine dauerhafte Stützung des Ökosystems.

Algen entziehen Wasser lebenswichtigen Sauerstoff

Im Sommer ist der Sauerstoff dort besonders knapp. Die Algen vermehren sich dann dramatisch und entziehen dem Wasser mehr Sauerstoff, als sie produzieren. Einen Effekt davon wird man aber wohl erst in ein paar Jahren messen können, so ein Sprecher von Gelsenwasser. Der Wasserversorger hat die Technik bezahlt, die Stadt Haltern wird die Stromkosten übernehmen. Auch von außen wird man es als Besucher der Stever nicht sehen können, außer vielleicht durch ein paar kleine Luftbläschen an der Oberfläche. Der Kompressor ist in einem schalldichten Container versteckt.

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