Neue Klage zu Germanwings-Absturz

Den schrecklichen Absturz einer Germanwings-Maschine im März 2015 werden wir wohl nie vergessen. Auch weil dabei Schüler und Lehrer einer Halterner Klasse ums Leben gekommen sind. Nach mehreren Gerichtsprozessen soll jetzt der deutsche Staat verklagt werden.

Gedenktag Germanwings 24.3.16
© radio NRW

Hinterbliebene der Absturzopfer fordern Schmerzensgeld vom Staat

Vor mehr als acht Jahren war in den französischen Alpen ein Germanwings-Flugzeug abgestürzt. Der Co-Pilot hatte die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht, weil er psychisch krank gewesen sein soll. Alle Menschen an Bord starben, darunter auch Schüler und Lehrer einer Klasse aus Haltern am See. Zu der Katastrophe gab es bereits mehrere Gerichtsprozesse, jetzt soll sogar der deutsche Staat verklagt werden. Wie die BILD-Zeitung berichtet, verklagen 32 Hinterbliebene die Bundesrepublik Deutschland auf rund 1,2 Millionen Euro Schmerzensgeld.

Klage: Pflichten bei medizinischen Untersuchungen verletzt

Eine Düsseldorfer Kanzlei hat die Klage beim Landgericht Braunschweig erhoben. Darin wird den flugmedzinischen Sachverständigen vorgeworfen, die Pflichten bei den Untersuchungen verletzt zu haben. Die Tests des Co-Piloten seien mangelhaft gewesen. Sonst hätte er nicht länger im Cockpit gesessen, der Absturz hätte verhindert werden können, heißt es. Zuletzt hatte ein Gericht in Hamm in letzter Instanz entschieden, dass die Angehörigen kein Recht auf Schmerzensgeld von der Lufthansa haben, weil die für diese Untersuchungen nicht zuständig ist, sondern das Luftfahrt-Bundesamt. Und genau da setzt die neue Klage jetzt an.

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