Notaufnahmen: Zunehmende Belastung für Krankenhauspersonal

Zu viele Patienten - zu wenig Personal. Immer mehr Ärzte und Pfleger kommen in den Notaufnahmen an ihre Grenzen. Teilweise müssen Krankenwagen andere Krankenhäuser anfahren.

Ob Zeckenbiss, Bauchschmerzen oder Nasenbluten: Die Notaufnahmen in unserem Land sind aktuell wieder überlaufen von Patienten, die mit ihren Anliegen ebenso gut auch bei Hausärzten aufgehoben sein könnten. Das betrifft mindestens ein Viertel der Patienten, so die Kassenärztliche Vereinigung. Gründe hierfür sind vielfältig. Einer der Hauptgründe ist aber ganz klar, dass die Wartezeiten bei niedergelassenen Ärzten bis zum nächsten freien Termin zu lang seien. Die Folge: überlastete Stationen, gestresstes Personal und weniger Zeit für 'echte' Notfälle.

Patientenhotline 116-117 bietet Hilfe rund um die Uhr

Viele Menschen wissen nicht, wann ein Notfall vorliegt oder sie kennen ihre Alternative nicht. Zum Beispiel die Patientenhotline 116-117. Hier gibt es rund um die Uhr ärztlichen Rat vom ärztlichen Bereitschaftsdienst. Ebenso kann im Ernstfall Kontakt zu Notfallpraxen aufgenommen werden

Volle Krankenhäuser werden nicht angefahren

Im Krankenhausalltag ist gestresstes Personal nur eine der verheerenden Folgen. Ebenso kann dies dazu führen, dass sich eine Notaufnahme wegen Überfüllung vom System abmeldet. Das führt dazu, dass Krankenwagen andere Krankehäuser anfahren müssen. Diese liegen im Zweifel - vor allem auf dem Land - weiter weg.

Personalnot vor allem auf den Intensivstationen

Auch dieser Umstand verschlimmere die Gesamtlage, sagt Felix Walcher. Er ist Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. "Da gibt es manchmal eben die Schwierigkeit, dass Patienten warten müssen, bis ein Bett gefunden wird. Und das kann dauern. Manchmal Stunden." Dies sollte in Zukunft so gut es geht vermieden werden.

Autorin: Lisa Adams

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