Pensionierte Mord-Ermittler für Cold Cases gesucht

Ungelöste Mordfälle der letzten 50 Jahre bei uns im Vest, könnten bald wieder aufgerollt werden.

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Die Polizei NRW stellt ihre Ermittlungen von ungeklärten Tötungsdelikten mit einer Cold Case Sonderkommission und 28 zusätzlichen Stellen neu auf. Die Stellen sollen mit pensionierten Mord-Ermittlern besetzt werden. Sie könnten sich auch einige ungeklärte Fälle bei uns im Vest vornehmen.

41 ungeklärte Tötungsdelikte bei uns im Kreis

Seit 1970 gibt es laut Polizei Recklinghausen 41 Tötungsdelikte bei uns im Kreis, die noch ungeklärt sind. Darunter sind auch zwei Fälle, die damals für viel Aufsehen gesorgt haben. Zum Beispiel der Mord an Dieter Metzner. Der Familienvater wurde 1994 im Hertener Stadtpark mit 8 Schüssen in Rücken, Hand und Kopf regelrecht hingerichtet. Bis heute wird vermutet, dass er einem Auftragsmord zum Opfer fiel. Bis heute ungeklärt ist auch der Mord an Doris Lülf aus Dorsten. Die 65-Jährige wurde nach ihrer Schicht in einer Spielhalle überfallen und erstochen. Der Mörder wurde nie gefasst. Sollten die Alt-Ermittler neue Ermittlungsansätze erkennen, könnten diese Fälle wieder aufgerollt werden.

Datenbank für ungelöste Tötungsdelikte

Seit 2017 baut das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt eine Datenbank für ungeklärte Tötungsdelikte auf. In diese Cold-Cases-Datenbank sollen alle ungelösten Tötungsdelikte aus den vergangenen 50 Jahren aufgenommen werden. Das sind nicht wenig: Seit 1970 gibt es insgesamt 1.160 Fälle, die von Fallanalytikern des Landeskriminalamtes digital erfasst und anschließend analysiert werden. Bislang wurden 261 Fälle in die Datenbank aufgenommen und 23 Fälle neu aufgerollt.


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