Personalmangel in der Gastronomie im Kreis Recklinghausen

Die Gastronomie im Kreis Recklinghausen befindet sich dringend in der Krise. Gewerkschafter fordern dringend Veränderungen und auch der Landrat hat sich eingeschaltet.

 

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Im Kreis Recklinghausen werden aktuell 62 Köche gesucht

Die Gastronomie-Branche hat weiter mit großem Personalmangel zu kämpfen. Bundesweit sind derzeit 44.000 Stellen unbesetzt. Es fehlen vor allem Köche. Alleine bei uns im Kreis Recklinghausen werden gerade 62 Köche gesucht, meldet die Arbeitsagentur. Das führt dazu, dass immer mehr Restaurants, Biergärten und Gaststätten früher schließen müssen oder mehr Ruhetage haben.

Gewerkschaft fordert mehr Lohn für Mitarbeiter der Gastronomie im Kreis Recklinghausen

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert deshalb dringend Veränderungen. Das heißt in erster Linie: Mehr Lohn. Geschäftsführer Martin Mura sagt:

„Tatsächlich schrammen Köche und Kellnerinnen im Kreis Recklinghausen ziemlich oft nah an der Mindestlohnkante von 12 Euro pro Stunde entlang. Ein Großteil der Gastro-Betriebe zahlt noch immer keinen Tariflohn. Das ist ein Unding, wenn man gute Leute sucht“.

Mura fordert einen Gastro-Start-Lohn von 3.000 Euro brutto pro Monat für alle, die nach ihrer Ausbildung in einem Vollzeit-Job weiterarbeiten.

Landrat Klimpel fordert Beibehaltung von niedriger Mehrwertsteuer

Auch Landrat Bodo Klimpel hat sich in die Problematik eingeschaltet. Er hat einen Brief an die Bundestagsabgeordneten für den Kreis Recklinghausen in Berlin geschrieben und fordert sie darin auf, sich dafür einzusetzen, dass die geringeren Mehrwertsteuersätze beibehalten werden. Die waren während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent für Speisen gesenkt worden. Ab Januar sollen wir die alten Sätze gelten. Das würde aber dazu führen, dass noch mehr Betriebe schließen müssten, sagt der Landrat.

Landrat Bodo Klimpel hat einen Brief an die Bundestagsabgeordneten geschrieben. Sie sollen sich dafür einsetzen, dass die geringere Mehrwertsteuer in der Gastronomie auch nach dem 1. Januar erhalten bleibt. © Kreis Recklinghausen
Landrat Bodo Klimpel hat einen Brief an die Bundestagsabgeordneten geschrieben. Sie sollen sich dafür einsetzen, dass die geringere Mehrwertsteuer in der Gastronomie auch nach dem 1. Januar erhalten bleibt.
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