Polizei im Kreis Recklinghausen will Radfahrer verstärkt kontrollieren

Sommer-Zeit heisst auch für viele Fahrrad-Zeit, für die Fahrer wird es auf den Strassen aber immer gefährlicher. Die Kreispolizei hat Kontrollen angekündigt.

Vorne nur leichte Dinge einpacken.
© Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Radkontrollen im Kreis Recklinghausen: "Geisterfahrer" im Visier

Die Kreispolizei will in diesem Sommer verstärkt Fahrrad und Pedelec-Fahrer kontrollieren. Für Sie werde die Teilnahme am Strassenverkehr immer gefährlicher, weil es für alle Teilnehmer immer enger werde. Das sagte uns Karsten Quante - er ist Verkehrssicherheitsberater bei der Kreispolizei. Das Problem sei, dass sich einige Radfahrer einfach nicht an die Verkehrsregeln halten. Unter anderem hat es die Polizei auf Geisterfahrer abgesehen - also etwa Fahrer, die den linken Radweg benutzen. Da sei sehr gefährlich, weil gerade an Straßeneinmündungen Autofahrer von der Seite nicht mit einem Rad rechnen. Weitere Problemfelder seien die fehlende oder defekte Beleuchtung und falsches Verhalten an Fußgängerüberwegen.

Sicherheitstraining für Pedelec-Fahrer

Die Kreispolizei sieht ausserdem in elektrobetriebenen Rädern eine mögliche Gefahr. Pedelecs können etwa bis zu 25 Stundekilometer schnell sein. Gerade für ältere Menschen sei das gefährlich, weil sie den richtigen Umgang mit Pedelecs einfach nicht gewohnt sind. Karsten Quante von der Kreispolizei rät daher dazu, an speziellen Schulungen teilzunehmen, die die Polizei in den Kreisstädten anbietet.

Wir arbeiten mit der VHS in den einzelnen Städten zusammen. Dabei gibt es einen Fahrradparcours und vorher einen theoretischen Vortrag. Im Parcours werden auch Vollbremsungen geübt und ob die Pedelecs richtig eingestellt sind. Manche wissen noch nicht einmal, dass es an den Pedelecs neben dem Motor auch eine Gangschaltung gibt.

Weitere Informationen gibt es bei der Kreispolizei.

Erste Kontrollen in Recklinghausen und Marl

Die Kreispolizei hat ihre Kontrollen in Recklinghausen und Marl bereits begonnen. Dabei wurden einige Verstöße festgestellt. In Marl wurden bei insgesamt 76 Kontrollen in 38 Fällen Verwarnungsgelder erhoben - wegen technischer Mängel oder falschen Verhaltens im Straßenverkehr. In Recklinghausen kontrollierten die Polizeibeamten 77 Fahrer, wobei sich 29 nicht an die Regeln hielten. Aber auch Autofahrer waren im Fokus. 46 Fahrer waren in Marl zu schnell unterwegs, 115 waren es in Recklinghausen. 

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