Polizeiprojekt soll vor Schockanrufen im Kreis Recklinghausen schützen

Betrüger geben sich am Telefon als Polizisten, Anwälte oder Enkel aus und berauben Senioren um viel Geld. Die Fälle häufen sich im Kreis Recklinghausen. Die Polizei hat deswegen ein Projekt gestartet.

Symbolbild. Betrug am Telefon
© AndreyPopov via Canva.com

Betrüger im Kreis Recklinghausen haben mehrere Maschen zum abzocken

Sie geben sich als Polizisten, Anwälte oder Enkel aus - und zocken Seniorinnen und Senioren im Kreis Recklinghausen ab: Betrüger, die durch den sogenannten "Enkeltrick" zehntausende Euro auf einen Schlag machen, sind aktuell im Kreis Recklinghausen sehr aktiv, sagt die Polizei Recklinghausen. Dabei gibt es oft zwei sehr beliebte Maschen:

  • Ein angeblicher Polizeibeamte ruft an und sagt, der Sohn oder die Tochter hatte einen schweren Unfall verursacht. Dabei ist ein Mensch gestorben. Außerdem wurde ein Kind verletzt und es muss jetzt sofort eine Kaution gezahlt werden. Gleich kommt jeder und holt das Geld ab.
  • Angebliche Polizeibeamte melden sich - es gebe Betrüger und das Geld müsse jetzt überprüft werden. Entweder geben die Opfer dann ihre Bankdaten raus oder überreichen den Täter das Bargeld.

Ein solcher Fall passierte beispielsweise Ende Juli in Marl.

Kreis Recklinghausen: Kinder und Enkel sollen aufklären

Die Polizei Recklinghausen hat das Projekt "Next Generation", mit dem vor allem die jüngere Verwandtschaft verstärkt helfen soll. Kinder und Enkel werden aufgefordert, mehr mit den älteren Familienmitgliedern über die Maschen der Betrüger zu reden. Es müsse z.B. jedem klar sein, dass die Polizei niemals über die 110 anrufen kann - auch wenn diese Nummer im Display auftauche. Und: Viele Betrüger ziehen Daten aus alten Telefonbüchern, daher könnte schon eine neue Nummer für Eltern und Großeltern ein guter Schutz sein.

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