Polizist droht zu Unrecht mit Hausdurchsuchung - Geldstrafe

Weil er einem Waltroper Unternehmer mit einer Hausdurchsuchung gedroht hat, ist ein Polizist zu 8100 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Laut Urteil des Bochumer Landgerichts gab es weder Ermittlungen, noch einen Durchsuchungsbeschluss. Der Beamte hatte einem Bekannten offenbar dabei helfen wollen, eine verschwundene Rolex-Uhr wiederzubekommen.


Ein Polizist nutzt Handschellen zur Festnahme (Symbolbild). 
Bei Verwendung in Social Media muss die Bildquelle am Bild genannt werden; bei Verwendung als Nachrichtenbild spielt das System diese automatisch mit aus.
© abr68/Fotolia.com

Der Polizist war gar nicht im Dienst, als er im Sommer 2019 in der Waltroper Firma auftauchte. Laut Urteil zückte er seinen Dienstausweis und forderte den Chef am Telefon auf, innerhalb von fünf Minuten zu erscheinen. Sonst werde eine Hundertschaft der Polizei das ganze Anwesen durchsuchen. Die Richter bewerteten das Vorgehen des Beamten als unfassbaren Vorgang. Der Angeklagte habe gedroht, das Recht in die eigene Hand zu nehmen. Das gehe gar nicht. Der 40-Jährige selbst hatte bis zuletzt auf einen Freispruch gehofft. Er war sich keiner Schuld bewusst.

skyline