Proteste an Dattelner Kraftwerk beendet

Die Kundgebungen rund um das Dattelner Kraftwerk sind beendet. Kurz nach 16 Uhr endeten die letzten Aktionen. Insgesamt war es laut Polizei friedlich. Rund 450 Protestler verschiedenster Gruppierungen hatten sich rund um das Kraftwerk versammelt.

© Sebastian Balint, Dattelner Morgenpost

Zwischenzeitlich war es zu Sitzblockaden gekommen. Demonstranten fordern die Freilassungen von Protestlern, die in Gewahrsam genommen worden sind. Sie hatten gegen das Vermummungsgesetz verstoßen. Nachdem die Polizei ihre Personalien aufgenommen hatte, zog der Protstzug weiter.


Das Kraftwerk geht heute offiziell in Betrieb. Hunderte Demonstranten und ein Großaufgebot der Polizei waren vor Ort.


Die erste Aktion gab es bereits gestern Abend: Auf den Kühlturm des Kraftwerks wurden mehrere Schriftzüge projiziert, unter anderem „How Dare You“? Ein Satz, den die Klimaaktivistin Greta Thunberg berühmt gemacht hatte.


Insgesamt waren zehn Demos angemeldet – nicht nur von Umweltschützern, auch von Bergleuten. Sie hielten am Morgen einen Protestzug über die Castroper Straße ab. Die B235 musste dafür voll gesperrt werden. Autofahrer mussten einen großen Bogen um das Kraftwerk machen.

Polizei mit Großaufgebot vor Ort

Vor Ort sind unter anderem Greenpeace, Das Bündnis „Ende Gelände“, die Linke und die Fridays-For-Future-Bewegung. Sogar das bundesweite Gesicht von FFF – Luisa Neubauer – ist am Morgen in Datteln eingetroffen. Die Proteste sollen bis etwa 16 Uhr gehen.

Die Polizei wird darauf achten, dass alles im Rahmen bleibt – vor allem, dass sich niemand illegal Zutritt zum Kraftwerks-Gelände verschafft. Gegen Störer wolle man konsequent vorgehen, sagte ein Polizeisprecher. Und natürlich müssen sich die Demonstranten auch an die geltenden Corona-Regeln halten. Das heißt: Abstands- und Maskenpflicht.

Proteste bislang friedlich

Bislang seien alle Proteste störungsfrei verlaufen, sagt die Polizei. Umweltschützer bildeten zum Beispiel entlang des Kanals mit einem roten Band eine Menschenkette. Einige Aktivisten legten sich minutenlang regungslos auf den Boden. Andere wiederum protestierten mit roter Farbe an den Händen, die Blut symbolisieren sollte. Eine nicht angemeldete Aktion gab es an der Lukasbrücke: Dort haben sich Aktivisten abgeseilt. Es handele sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, die entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen werde.

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