Prozessstart gegen Hertener wegen Menschenhandels

Die Anklage lautet unter anderem Menschenhandel und gefährliche Körperverletzung - deshalb muss sich jetzt ein Mann aus Herten vor Gericht verantworten.

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Mann aus Herten soll Ausländer bei Jobsuche ausgenutzt haben

Ein junger Mann aus Herten steht ab Dienstagvormittag unter anderem wegen Menschenhandels vor dem Essener Landgericht. Er soll vier Personen, die wegen der Jobsuche nach Deutschland gekommen waren, unter schlimmen Bedingungen zum Arbeiten gezwungen haben. Er stellte ihnen zwar eine Wohnung zur Verfügung, nahm ihnen aber ihre Pässe und teilweise auch die Handys und Geld ab, so die Anklage.

Hertener soll ein Opfer schwer mit Holzknüppel verprügelt haben

Einen soll er dann gezwungen haben, für seine Firma Rechnungen zu fälschen. Weil der Mann sich weigerte, das zu machen, soll der Hertener ihn unter einem Vorwand in eine Tiefgarage gelockt und dort zusammen mit fünf weiteren Männern mit einem Holzknüppel zusammengeschlagen haben. Außerdem bedrohten sie ihn mit einem Messer. Das Opfer erlitt dabei Knochenbrücke und schwere Kopfverletzungen, die mehrere Stunden lang operiert werden mussten. Neben Menschenhandels droht dem Hertener deshalb auch eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung. Zuletzt ist ein anderer Hertener am Bochumer Landgericht zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er mehrere Männer brutal gefoltert und gequält hatte.

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